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Die Nummer eins unter den Musikstreamern, das in Stockholm domizilierte Spotify, will sich offenbar den Konkurrenten Soundcloud einverleiben, eines der bekanntesten Berliner Startups. Die beiden Firmen seien in fortgeschrittenen Übernahmegesprächen, auch wenn ein Deal noch scheitern könne, heisst es in einem Bericht der "Financial Times", die sich dabei auf Insiderkreise beruft.

Über einen möglichen Kaufpreis gibt es noch keine Informationen. Jedenfalls hielt sich die Bewertung des Startups in den vergangenen Finanzierungsrunden bei 700 Mio. Dollar (680 Mio. Franken). Der Finanzdienst Bloomberg berichtete zudem im Sommer, Soundcloud erwäge, sich für eine Milliarde Dollar zum Verkauf zu stellen. Im Juni holte sich Soundcloud bei der jüngsten Finanzspritze 100 Mio. Dollar von Investoren, unter anderem von Twitter.

Soundcloud gilt als ein Juwel der Berliner Startup-Szene, immer wieder wurde über einen Börsengang spekuliert. Die Firma war zunächst eine Plattform für hochgeladene Musik, handelte inzwischen aber auch Deals mit grossen Musikkonzernen aus und startete Ende März das Aboangebot "Soundcloud Go". Eigenen Angaben zufolge hält Soundcloud derzeit bei einer Nutzerschar von über 175 Millionen.