Spotify-Sitz in Stockholm (Bild: Erik Stattin/CC BY-SA 3.0)

Die schwedische Musikstreaming-Anbieterin Spotify konnte im vergangenen Quartal trotz der Kontroverse um den Podcast-Star Joe Rogan weiter zulegen. Konkret schloss der Branchenprimus aus Stockholm das letzte Vierteljahr mit 182 Millionen Abo-Kunden ab und damit mit um zwei Millionen mehr als Ende 2021. Spotify verdaute damit auch den schlagartigen Verlust von 1,5 Millionen Kunden in Russland, wo der Dienst angesichts der internationalen Sanktionen wegen des Krieges in der Ukraine den Betrieb einstellte.

Umsatzmässig konnten die Schweden im ersten Quartal 2022 im Vergleich zur selben Vorjahresperiode um 24 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro wachsen. Unterm Strich schnellte der Gewinn von 23 Millionen Euro im ersten Quartal 2021 auf nunmehr 131 Millionen Euro hoch.

Der populäre US-Podcaster Joe Rogan, der seine Talk-Programme exklusiv auf der Spotify-Plattform veröffentlicht, hatte dem Dienst zuletzt Negativ-Schlagzeilen eingebracht. Nach einer Debatte um falsche Informationen zum Coronavirus in seinen Podcasts musste er sich auch für rassistische Äusserungen entschuldigen.

Für das auf Hochtouren laufende zweite Quartal rechnet Spotify mit einem Anstieg der Abo-Kunden auf 187 Millionen. Die Prognose blieb unter den Schätzungen von Analysten, die eher von gut 189 Millionen Kunden ausgingen. Die Abo-Gebühren sind nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle von Spotify, auch wenn der Dienst inzwischen immer mehr mit Werbung unter anderem in Podcasts verdient.