Spotify wächst zweistellig, schreibt aber hohe Verluste (Bild. Pixabay)

Der Musikstreaming-Marktführer Spotify kommt mit solidem Wachstum durch die Corona-Krise – doch höhere Steuerzahlungen in Schweden sorgten im vergangenen Quartal für einen Verlust von 356 Millionen Euro (383 Millionen Franken). Die Abgaben wurden fällig, weil die Anteile der Mitarbeiter nach dem jüngsten Kursanstieg deutlich an Wert gewonnen haben. Die Belastung dadurch fiel 126 Millionen Euro höher als erwartet aus, wie Spotify mitteilte. Rund 31 Prozent der Spotify-Beschäftigten arbeiten in Schweden.

Die Zahl der Abo-Kunden stieg von April bis Juni von 130 Millionen auf 138 Millionen – und lag damit am oberen Ende von Spotifys eigenen Erwartungen. Inklusive der Gratis-Version hatte Spotify zuletzt 299 Millionen aktive Nutzer. Zum Jahresende rechnet Spotify nach wie vor mit bis zu 153 Millionen Abo-Kunden und bis zu 348 Millionen Nutzern insgesamt. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro. Die Werbeerlöse aus der Gratis-Version fielen dabei im Jahresvergleich um gut ein Fünftel auf 131 Millionen Euro. Vor einem Jahr war es der schwedischen Firma noch gelungen, unterm Strich eine Million Euro Gewinn zu machen.