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Die Wettbewerbskommission (Weko) hat kürzlich eine Untersuchung gegen die Swisscom und Cinetrade/Teleclub wegen Verdachts auf Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung im Bereich der Sportrechte eröffnet. Da die Untersuchung vermutlich lange dauert wird, haben drei Mitglieder von Swisscable deshalb bei der Weko ein Gesuch um den Erlass vorsorglicher Massnahmen eingereicht.

In dem Gesuch fordern die drei Kabelnetzunternehmen umgehenden Zugang zu den gleichen Sportinhalten von Teleclub wie die Swisscom, namentlich zu den Sportkanälen "Teleclub Sport 4-29" und zum Angebot "Teleclub Live Sport", wie Swisscable in einem Communiqué mitteilt. Swisscable, der Wirtschaftsverband der Schweizer Kabel-TV-Unternehmen, fordert die Weko demnach auf, entsprechende vorsorgliche Massnahmen zu erlassen. Hintergrund des Gesuchs sei die Tatsache, dass die Swisscom via Cinetrade/Teleclub seit längerem die Sportrechte für Schweizer Fussball- und Eishockeyspiele
monopolisiere, so das Communiqué.

Die Swisscom hatte nach Ansicht von Swisscable bereits sehr viel Zeit und werde durch die länger dauernde Untersuchung nochmals Zeit gewinnen, während den Kabelnetzen die Hände gebunden seien. Es dürfe nicht noch mehr Zeit verstreichen: "Für die Kabelnetze ist diese Angelegenheit sehr dringlich", betont somit Claudia Bolla-Vincenz, Geschäftsführerin von Swisscable. "Im digitalen Fernsehen ist der Wettbewerb intensiv. Wer attraktive Sportinhalte anbieten kann, hat damit auch einen Vorteil. Die Kunden wollen aktuelle Sportangebote." Hinzu komme, dass die Swisscom mit der kürzlich erfolgten Übernahme von Cinetrade nun die totale rechtliche Kontrolle über die
Sportinhalte von Teleclub habe.