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Der Kanton Bern hat den Betrieb seines Datennetzwerks "BE-Net" für die gesamte Verwaltung ab 2020 neu ausgeschrieben. Im Verfahren hat sich dabei die Spie ICS, die schon bislang dafür zuständig war, gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt. Bei gleichem Datenumfang werde der Kanton gemäss Mitteilung rund 40 Prozent der Kosten einsparen, was einem Betrag von 6 Mio. Franken im Jahr entspreche.

"BE-Net" ist das zentrale Datennetzwerk der zentralen und dezentralen Kantonsverwaltung und umfasst die sieben Direktionen, die Staatskanzlei, die Gerichtsbehörden und die Staatsanwaltschaft. Ebenfalls mit BE-Net erschlossen sind mehrere kantonale Mittel- und Berufsschulen sowie alle Gemeinden. BE-Net umfasst Netzwerk-Services in den Bereichen Weitbereichsnetz (WAN), Nahbereichsnetz (LAN) und Wireless-Netzwerk (WLAN) sowie weitere Dienste und kundenspezifische Speziallösungen.

Die Kantonsverwaltung verfolge seit langem die Strategie, ihre Netzwerke zentral und standardisiert zu betreiben, ist der Mitteilung weiters zu entnehmen. In den letzten Jahren habe das Amt für Informatik und Organisation (KAIO) laufend bisher separat betriebene Netzwerke in das BE-Net integriert. Dank der damit einhergehenden Standardisierung habe man schon in den letzten Jahren wesentliche Skaleneffekte realisieren können, die den Preis der bezogenen Leistungen gesenkt hätten. Damit sei es der Kantonsverwaltung gelungen, die Kosten der Netzwerkleistungen trotz dem rasch steigenden Bedarf an Kapazität und Anschlüssen stabil zu halten.

Im Rahmen des Programms IT@BE zur Umsetzung der ICT-Strategie 2016–2020 des Regierungsrats hat das Kaio im Juli 2017 den Betrieb von BE-Net ab dem 1. Januar 2020 neu öffentlich ausgeschrieben. Drei Anbieterinnen haben ein Angebot eingereicht. Das Kaio hat den Zuschlag nun der bisherigen Leistungserbringerin, Spie ICS, erteilt, deren Angebot sich preislich und qualitativ als das beste erwiesen habe.

Der Wettbewerb um den Auftrag habe zur Folge, dass die Preise für Netzwerkleistungen der Kantonsverwaltung ab 2020 wesentlich sinken würden, voraussichtlich im Umfang von durchschnittlich rund 40 Prozent. Dies entspreche einer Einsparung von rund 6 Mio. Franken pro Jahr bei gleichbleibenden Bezugsmengen. Weil aber im Zuge der laufenden Digitalisierung und Automatisierung der Verwaltungsprozesse, mit welchen der Kanton im Sinne von e-Government den Zugang für die Bevölkerung und die Wirtschaft vereinfache, die Nachfrage nach Netzwerkleistungen und die Anforderungen an die Informationssicherheit weiter steige, sei davon auszugehen, dass die tatsächlichen Einsparungen geringer ausfallen werden.