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Am Campus Jungfernsee erfolgte am vergangenen Freitag der Spatenstich für das SAP Innovation Center Potsdam (ICP) zusammen mit Kunden, Forschern und Studierenden. Am neuen Standort sollen künftig etwa 100 Mitarbeiter und 200 Studierende gemeinsam mit SAP-Kunden Software entwickeln. Das Lab werde dabei auch auf eine enge Zusammenarbeit mit regional ansässigen und internationalen Universitäten setzen, heisst es in einer Aussendung.

Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Anfang 2013 geplant. Die Investitionssumme des Baus beträgt insgesamt 17,5 Millionen Euro. Das Innovationszentrum von SAP in Potsdam ist das erste dieser Art und ergänzt die bestehenden vierzehn Entwicklungszentren (SAP Labs), mit denen eine enge Zusammenarbeit stattfinden soll. Durch enge Kooperationen mit Kunden, Forschern und Studierenden soll hier die Software der Zukunft entstehen, wird in der Mitteilung betont. Ziel sei es, die technologische Entwicklung voranzutreiben sowie anwenderorientierte Forschungskonzepte schnell zur Produktreife zu bringen. In die Konzeption und Gestaltung des Gebäudes flossen die neuesten Erkenntnisse im Innovationsmanagement ein. Dabei wurden insbesondere Konzepte aus dem Silicon Valley und der School of Design Thinking in Stanford übernommen. Besonderes Augenmerk wurde auf die innovative und effiziente Zusammenarbeit gelegt.

„Das Innovation Center Potsdam bildet ein Kernstück der Innovationstätigkeit der SAP“, sagte Cafer Tosun, Leiter des SAP Innovation Centers Potsdam, beim Spatenstich. „Bei der Umsetzung von neuen Produktideen setzen wir sowohl auf Erfahrung und technologisches Know-How, als auch verstärkt auf die Kreativität und die Neugier junger Talente. Am Innovation Center Potsdam möchten wir daher das offene Denken, die Neugier, Agilität und Schnelligkeit eines jungen Start-Up-Unternehmens etablieren. So können wir im Austausch mit Kunden und anderen Forschungseinrichtungen Ideen für die besten Lösungen von morgen generieren und die erfolgreichsten Konzepte schnell zur Produktreife bringen.“

Ein inhaltlicher Schwerpunkt wird demnach der Einsatz von "Hana" sein. Diese Technologie erlaube die sekundenschnelle parallele Verarbeitung von Millionen von Kundendatensätzen im Hauptspeicher, heisst es. Dadurch würden neuartige Anwendungsszenarien und Echtzeit-Analysen möglich. Hana biete die Grundlage für intelligente und benutzerfreundliche Softwarelösungen der Zukunft und wurde im Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) mitentwickelt. Weitere Schwerpunkte sollen mobile Anwendungen für Smartphones und Tablets sowie OnDemand-Lösungen sein (Cloud Computing) sein.

„Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die das Innovation Center uns bietet“, sagte Professor David Simchi-Levi vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). „Die Zusammenarbeit wird uns ermöglichen, die Herausforderungen an die Supply Chain im 21. Jahrhundert zu meistern und die Grenzen des technisch Machbaren mithilfe modernster Technologie zu erweitern.“