Astrid Weiss (Foto: Luiza Puiu) und ein kleiner 'sozialer Roboter' (Foto: Anna Pillinger)

Als soziale Gefährten der Zukunft vermarktete Roboter erfüllen zumeist nicht die an sie gestellten Erwartungen. Zu diesem Schluss kommt Astrid Weiss vom Forschungsbereich für Human-Computer-Interaction der Technischen Universität Wien (TU Wien) in ihrer aktuellen Untersuchung.

"Es liegt nicht an einer speziellen Scheu, sich mit dem Roboter zu beschäftigen. Das Phänomen hat nichts mit Technologiefeindlichkeit zu tun. Aber es fehlt einfach der konkrete alltagstaugliche Einsatzzweck", sagt Weiss. Am Anfang wirke ein solches Gerät zwar interessant, aber schon nach einigen Wochen werde der Roboter von vielen kaum noch verwendet.

Sieben Monate lang hat Weiss mit ihrem Team acht unterschiedliche Haushalte untersucht, die einen sozialen Roboter erhielten. Die Haushalte hatten unterschiedliche soziale Hintergründe, waren aber grundsätzlich technologieaffin. Man wollte herausfinden, wie sich die Interaktion zwischen Menschen und Robotern im Lauf der Zeit verändert.

Die Resultate waren eindeutig - und für Roboterhersteller ernüchternd: Am Anfang hatten die Roboter einen gewissen Unterhaltungswert, sie wurden ausprobiert und vorgezeigt, doch schon nach wenigen Wochen klang diese Begeisterung ab und die meisten Roboter wurden nicht mehr verwendet. Auch während der Covid-19-Lockdowns blieb eine verstärkte Nutzung aus.