Sony legt kräftig zu (Bild:Sony)

Das lange schwächelnde Elektronik-Geschäft ist für Sony zuletzt zu einem Wachstumsmotor geworden. Mit einem Umsatzplus von 59 Prozent trug die Sparte am stärksten dazu bei, dass der japanische Konzern das vergangene Quartal mit deutlichen Zuwächsen abschliessen konnte. Das im Vorjahr stark gewachsene Spiele-Geschäft rund um die Playstation-Konsole läuft auf hohem Niveau, stösst aber an seine Wachstumsgrenzen. Zudem bremsen die Halbleiter-Engpässe den Absatz der neuen Playstation 5, die auch mehr als ein halbes Jahr nach dem Marktstart nur schwer zu bekommen ist.

Insgesamt steigerte Sony den Umsatz im Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 15 Prozent auf knapp 2,26 Billionen Yen (17,4 Mrd. Euro). Der Gewinn war mit rund 212 Mrd. Yen um 9 Prozent höher als im Vorjahresquartal, wie Sony am gestrigen Mittwoch mitteilte. Die Spiele-Sparte blieb mit einem Umsatz von 615,8 Mrd. Yen der grösste Geschäftsbereich. Es waren aber nur 2 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Und der operative Gewinn schrumpfte um fast ein Drittel auf 83,3 Mrd. Yen.

Die Entwicklung geht zum einen auf die aussergewöhnlich guten Vorjahreszahlen zurück. Angesichts der Coronabeschränkungen waren Videospiele im vergangenen Jahr deutlich populärer geworden – nun müssen sie wieder mit anderen Freizeitbeschäftigungen um die Zeit der Menschen konkurrieren. Zudem bremst der fortlaufende Halbleitermangel die Verkäufe der neuen Playstation 5. Im vergangenen Quartal setzte Sony 2,3 Millionen PS5-Geräte ab – nach 3,3 Millionen im Vierteljahr davor und 4,5 Millionen im Weihnachtsgeschäft. Das Interesse der Gamer ist so gross, dass die Konsole seit der Markteinführung im November schwer zu bekommen ist.



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