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Zu den dünn gesäten, weltweit tätigen ICT-Konzernen, die in der Schweiz eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung eingerichtet haben, zählt die Aastra Telecom, die ihren Hauptsitz im kanadischen Ontario hat. Am Standort Solothurn sind derzeit rund 100 Spezialisten aus den unterschiedlichsten Bereichen an derzeit vier grossen Forschungs- und Entwicklungsprojekten beiteiligt.

Während der Kommunikationsserver Aastra 400 gerade erst vor einigen Wochen lanciert wurde, arbeitet das Unternehmen aktuell an Projekten im Bereich der Videotelefonie, Unified Communication & Collaboration sowie Branchenlösungen, so Ulrich Blatter, Managing Director Aastra Telecom Schweiz, anlässlich eines Medientages in Solothurn am Sitz der Schweizer Aastra-Niederlassung. Die Zukunft der Telekommunikation liege in der Migration auf das Internetprotokoll IP und in der Integration mobiler Anwendungen, betont der Aastra-Chef. Dieser Trend habe sich während der letzten Jahre abgezeichnet und werde sich in der aktuellen Phase des wirtschaftlichen Abschschwunges noch verstärken. Das Kostenbewusstsein von Unternehmen rücke immer stärker in den Vordergrund - auch in der Kommunikation. Niedrige Total Cost of Ownership (TCO) und hoher Return on Investment (ROI) seien die Zauberwörter.

"Der wichtigste Treiber für Unified Communication und Collaboration ist der Bereich Video," betont Blatter. "Die IT-Welt und die Telekommunikation nähern sich einander immer stärker an. Um diesen Paradigmenwechsel vollziehen zu können, müssen wir verstärkt in Multimedia-Applikationen investieren." Aastra setzt denn auch in der Forschung und Entwicklung auf diesen Trend und will im Herbst das Blustar 8000i lancieren. Dabei handelt es sich um ein Videotelefon, welches auf der offenen Linux-Plattform aufsetzt.

Viele der neuen Anwendungen des Unternehmens stammen aus der Schweiz, wo Aastra einen von weltweit sechs Forschungs- und Entwicklungsstandorten betreibt. Die rund 100 Spezialisten des Solothurner "Center of Excellence" machen knapp 40 Prozent der gesamten Schweizer Belegschaft aus. Die Forscher und Entwickler haben diverse Ausbildungen absolviert, etwa als Informatiker, Telekommunikationsexperten, technische Designer oder Elektrotechniker. Die Abteilung ist zudem international aufgestellt, die Spezialisten kommen aus unterschiedlichsten Nationen wie etwa Deutschland, Schweden oder USA.

Weltweit investiert Aastra rund 10 Prozent des Umsatzes in rund 550 Mitarbeiter der Forschung und Entwicklung. Jedes Center of Excellence ist verantwortlich für das Management einer spezifischen Produktlinie oder Technologie. Im Falle von Aastra Schweiz liegt der F&E-Schwerpunkt in den Bereichen Kommunikationsserver und Endgeräte für KMU, so Blatter abschliessend.