Der Schweizer IT-Dienstleister Softwareone mit Zentrale in Stans im Kanton Nidwalden hat im Geschäftsjahr 2024 einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Nach IFRS gerechnet resultierte bei dem auf Software- und Cloud-Lösungen fokussierten Konzern sogar ein kleiner Verlust. Die im Herbst eingeleiteten Massnahmen zeigen laut Mitteilung aber offenbar erste Resultate.
Den Angaben zufolge legte der Umsatz leicht um 0,6 Prozent auf 1,02 Mrd. Franken zu. Zu konstanten Wechselkursen hätte das Umsatzplus 2,9 Prozent ausgemacht.
Das Segment Software & Cloud Services (+5,1 Prozent) schnitt dabei deutlich besser ab als Software & Cloud Marketplace (-3,2 Prozent). Die gerade erst im November beschlossenen Massnahmen würden aber bereits greifen: Die betroffenen Länder zeigten bereits erste Anzeichen einer verbesserten Vertriebsproduktivität, betont das Management.
Letztlich aber sank der bereinigte Jahresgewinn doch um 33 Prozent auf noch 73 Mio. Franken ab, so belasteten etwa hohe Restrukturierungskosten. Nach IFRS ergab sich sogar ein Fehlbetrag von 1,6 Mio. Franken, im Vergleich zu einem Gewinn von 21,4 Mio. Franken im Jahr davor. Bei einem IFRS-Verlust von 0.01 Franken je Aktie sollen 0.30 Franken je Anteil als Dividende zur Ausschüttung kommen.
Auch die bereinigten operativen Gewinnzahlen waren rückläufig. Der adjustierte Betriebsgewinn auf Stufe Ebitda etwa sank um 8,9 Prozent auf 223,4 Mio. Franken. Die entsprechende Ebitda-Marge ging um 2,3 Prozentpunkte auf 22 Prozent zurück.
SoftwareOne hatte zuletzt mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen. So etwa mit der Reduktion der sogenannten "Incentives" durch den wichtigen Partner Microsoft und einer allgemeinen Investitionszurückhaltung. Dazu kamen Probleme bei der Einführung eines neuen Vertriebsmodells.
Mit Blick nach vorne stellt Softwarewne für 2025 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent und eine bereinigte Ebitda-Marge von 24 bis 26 Prozent in Aussicht. Dies gilt auf eigenständiger Basis. Denn SoftwareOne will bekanntlich die in Oslo kotierte Crayon Group übernehmen. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, beginnt die Frist für das empfohlene freiwillige Angebot am oder um den 17. März. Der Abschluss der Transaktion werde für Juni erwartet, also etwas früher als zuvor kommuniziert. Für 2026 dann versprechen die Innerschweizer ein zweistelliges Umsatzwachstum und eine bereinigte Ebitda-Marge von annährend 27 Prozent.
Finanzchef Rodolfo Savitzky, der im zweiten Quartal zurücktreten werde - ein Nachfolger sei bereits gefunden - lässt sich in der Mitteilung zitieren: "Dank neuer Massnahmen zur Kosteneinsparung im Rahmen unseres Programms für operative Exzellenz ist es uns in einem herausfordernden Jahr gelungen, den Kostenanstieg im mittleren einstelligen Bereich zu halten und die Auswirkungen des geringer als erwarteten Wachstums im zweiten Halbjahr abzufedern. Zukünftig rechnen wir nur noch mit minimalen restrukturierungsbedingten Anpassungen des ausgewiesenen Ebitda und gehen auf Organisations- und Kostenseite gestärkt ins Jahr 2025. Damit haben wir eine solide Grundlage, die das zukünftige skalierbare Wachstum unterstützen wird. Dies ist besonders im Kontext des Zusammenschlusses mit Crayon wichtig, denn unser optimiertes Servicenetz und die gemeinsamen Dienstleistungszentren im Finanzbereich werden eine reibungslose Integration ermöglichen."