Bei der auf Software- und Cloud-Lösungen fokussierten Softwareone mit Zentrale in Stans übernimmt Raphael Erb per 1. November das Amt des CEO. Er folgt auf Brian Duffy, der sich laut Mitteilung entschieden habe, eine neue Herausforderung in den Vereinigren Staaten wahrzunehmen.
Erb kommt aus den eigenen Reihen, steht er doch bereits seit über 25 Jahren in Diensten des Stanser Unternehmens. Zuletzt wurde er per 1. Juli 2024 zum Chief Revenue Officer und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Vor seiner aktuellen Funktion leitete er seit 2019 als President Asia Pacific die am schnellsten wachsende Geschäftsregion von Softwareone. Zuvor war er Leiter des Services-Geschäfts im deutschsprachigen Raum und hatte neben anderen Führungspositionen auch die Länderverantwortung für die Schweiz und Singapur inne. Erb, Jahrgang 1980, ist Schweizer Staatsbürger mit Wohnsitz in Singapur.
Was die Zahlen anbelangt, so liegen die Ergebnisse von Softwareone im dritten Quartal 2024 insgesamt unter den eigenen und den Markterwartungen. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum gemäss den Unternehmensangaben um 3,1 Prozent zu konstanten Wechselkursen (kWk) bzw. um 1,4 Prozent unter Berücksichtigung der Währungsschwankungen auf 36,7 Millionen Franken. Das bereinigte Ebitda belief sich auf 39,2 Mio. Frankenbei einer Marge von 16,6 Prozent, entsprechend einem Rückgang von 4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum, was in erster Linie auf das hinter den Erwartungen zurückgebliebene Wachstum zurückzuführen sei.
In der DACH-Region, dem grössten Markt des Unternehmens, stieg der Umsatz zu kWk um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wobei das Wachstum durch den Gewinn einiger grossen Kunden unterstützt worden sei. In der Übrigen EMEA-Region, in NORAM und in LATAM ging der Umsatz hingegen zurück.
Um diese negativen Entwicklungen zu adressieren, seien die Rollout-Pläne für die verbleibenden Märkte neu angepasst worden, und seit dem dritten Quartal würden Kostensparmassnahmen eingeführt, um die Effizienz zu steigern und die Kosten an das aktuelle Umfeld anzupassen, heisst es. Ziel sei die Einsparung von mehr als 50 Millionen Franken, einschliesslich einer Reduktion der Overheadkosten des Unternehmens.
Aufgrund der Unternehmensergebnisse im dritten Quartal und des Ausblicks für das vierte Quartal wurde die Prognose von SoftwareOne für das Gesamtjahr 2024 zurückbuchstabiert. So soll das Wachstum des Konzernumsatzes im Vergleich zum Vorjahr neu 2 bis 5 Prozent (bisher 7 bis 9 Prozent) betragen und die bereinigte Ebitda-Marge 21 bis 23 Prozent des Umsatzes statt wie bisher 24,5 bis 25,5 Prozent.
Angesichts der jüngsten Entwicklungen wurden auch die Ziele für 2026 angepasst auf ein zweistelliges (bisher mittlerer Zehnprozent-Bereich) Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen mit einer bereinigten Ebitda-Marge von annähernd 27 Prozent (bisher 28 Prozent).
Softwareone wird sein detailliertes Trading-Update für das dritte Quartal 2024 wie geplant am 13. November 2024 veröffentlichen. Der Verwaltungsrat wiederholt zudem erneut, dass die Gespräche über eine mögliche Going-Private-Transaktion voranschreiten, sich angesichts des allgemeinen Geschäftsumfelds jedoch weiterhin herausfordernd gestalten würden.
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