Donald Trump: Dem von ihm geplanten Socialen Netzwerk droht Ungemach (Bild: Pixabay/ GDJ)

Im November will Trump sein lange angedeutetes und zuletzt offiziell angekündigtes Social Network an den Start bringen. Es trägt – ironischerweise – den Namen "Truth Social". Noch bevor der erste Nutzer ein Posting auf der fertigen Seite abgesetzt hat, steht dem Projekt Ärger ins Haus, berichtet The Verge. Denn wie es aussieht haben sich die Entwickler kräftig beim dezentralen, quelloffenen Netzwerk Mastodon bedient. Davon zeigen sich jedenfalls dessen Macher überzeugt.

Wenngleich der Quellcode von Mastodon prinzipiell für jeden kostenfrei zugänglich ist, unterliegt seine Nutzung bestimmten Bedingungen. Im konkreten Fall jenen der GNU Affero General Public License v3 (AGPL v3). Laut Mastodon und der Software Freedom Conservacy verstösst Truth dagegen und bezeichnet sich selbst gar noch als proprietäre Eigenentwicklung. Doch es gibt Hinweise darauf, dass die Entwickler schlicht versuchen, alle Referenzen im Code, die auf seine Herkunft schliessen lassen, zu entfernen. Gesichtet wurde etwa ein Bug-Eintrag für das Mastodon-Logo.

Die Software Freedom Conservacy (SFC) hat nun der Trump Media & Technology Group per 22. Oktober ein 30-tägiges Ultimatum gesetzt. Sollte Truth bis dahin nicht allen Nutzern seinen Quellcode zugänglich machen oder auf nachweislich eigenen Code umrüsten, so will man der Plattform den Zugang zum Quellcode entziehen und rechtliche Schritte einleiten. Die SFC spricht davon, dass Trumps Firma die zum Wohle aller aufgestellten Regeln ignoriert.



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