Bild: Software AG Darmstadt

Bei dem nach SAP zweitgrössten Softwarehaus Deutschlands, der in Darmstadt domizilierten Software AG, läuft das angestammte Datenbanksparte nach wie vor gut, jedoch lässt das wichtige Digitalgeschäft mit Integrationssoftware ach wie vor zu Wünschen übrig. Daher senkte das MDax-Unternehmen überraschend die Aussichten für die erklärte Wachstumssparte, nachdem im dritten Quartal weniger Aufträge für die Software eingingen als erwartet. Die Börsianer straften das Unternehmen arg ab, der Aktienkurs rasselte gleich um mehr als zehn Prozent in den Keller.

Das Management rechnet nun auf das Gesamtjahr bezogen mit einem währungsbereinigten Anstieg der Auftragseingänge von 13 bis 17 Prozent im Digitalgeschäft. Bisher waren 15 bis 25 Prozent Plus angepeilt.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen dürfte 17 bis 19 Prozent vom Umsatz erreichen. Das ist etwas mehr als bisher mit 16 bis 18 Prozent veranschlagt. Der gesamte Produktumsatz dürfte nach wie vor um 0 bis 5 Prozent zulegen, wenn Wechselkurseinflüsse herausgerechnet werden.

Die Mittelfristprognosen bis 2023 bestätigte das Unternehmen. Konzernchef Sanjay Brahmawar will den Konzern nach vielen Jahren der Stagnation wieder in die Wachstumsspur bringen und investiert dafür viel Geld. Unter anderem werden Kunden konsequent auf das Abonnementmodell umgestellt. Analysten kritisieren allerdings die Transformation als zu schleppend. Denn die Umstellung belastet die reinen Umsatzzahlen, weswegen das Management die Aufträge derzeit als zentrale Grösse zur Beurteilung des Geschäftsverlaufes ansieht. Am Donnerstag wollen die Darmstädter dann die vollständigen Zahlen für das dritte Quartal vorlegen.