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Arbeitgeber dürfen keine Zugangsdaten von potenziellen Angestellten zu Webseiten, wie etwa Facebook, fordern. Dies will der amerikanische Gesetzgeber in Illinois umsetzen. La Shawn K. Ford, Mitglied des Illinois House of Representatives, hat jenes Gesetz bereits im Frühling 2011 eingeführt - das Labor Committee hat es nun kürzlich wieder aufgenommen.

Dabei wird das Recht auf Privatsphäre am Arbeitsplatz so ergänzt und abgeändert, dass es Arbeitgebern verboten ist, nach diversen Usernamen und Passwörtern möglicher Arbeitnehmer zu fragen. Die Massnahme hält Arbeitgeber jedoch nicht davon ab, Information auf öffentlichen Profilen von Bewerbern zu betrachten. Immerhin geben 50 Prozent der Vorgesetzten an, soziale Netzwerk-Seiten seien eine gute Hilfe, um potenzielle Angestellte zu überprüfen.

"Arbeitgeber könnten zu finanziellen Informationen sowie anderen persönlichen Details, die privat bleiben sollten, Zugang gewinnen, würden sie Zugriff auf die Accounts ihrer Angestellten bekommen", erklärt Ford. "Wie würden Gesetzgeber reagieren, wenn sie ihre Twitter- und Facebook-Passwörter freigeben müssten? Es würde ihnen nicht gefallen. Sie würden ihre Zugangsdaten nicht hergeben, da dies privat ist."

Berichten zufolge mussten vergangenes Jahr einige Bewerber ihre Passwörter zu jeglichen Webseiten als Teil einer "Background-Überprüfung" freigeben. Zudem sprach sich 2011 die American Civil Liberties Union of Maryland (ACLU) gegen das Maryland Department of Public Safety and Correctional Services aus, nachdem diese einem Angestellten befahl, sein Facebook-Passwort zu verraten, sollte er wieder angestellt werden wollen. Laut ACLU fällt eine solche Anforderung unter "beängstigendes und illegales Eindringen in die Privatsphäre".



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