Ein Grossteil der Kommunikation in Unternehmen wird heute über digitale Kanäle abgewickelt. War früher das persönliche Gespräch das Mittel der Wahl, um sich im Büro auszutauschen, greifen viele Mitarbeiter heute selbst im Kontakt mit direkten Kollegen öfter auf E-Mails oder Messenger zurück. Auch mit Kunden oder der Zielgruppe wird vorrangig über das Internet kommuniziert. Das bedeutet jedoch nicht, dass klassische Werbemittel oder Kommunikationswege ausgedient haben.

Vorrangig digital: Externe Kommunikation

Der digitale Wandel eröffnet Unternehmen zahlreiche neue Kommunikationskanäle. Neben der klassischen Website gehören heute auch Blogs und Profile auf sozialen Netzwerken wie Instagram, Twitter oder Facebook zu den wichtigsten Kanälen für die Kommunikation mit Kunden, Geschäftspartnern oder der Zielgruppe. Hinzu kommen die Kommunikation per E-Mail, etwa in Form von Newslettern, sowie unternehmenseigene Apps.

Nach Angaben des schweizerischen Bundesamtes für Statistik nutzen 85 Prozent der Schweizer das Internet regelmässig. Für Unternehmen bedeutet das: Sie sollten im Internet Präsenz zeigen und sowohl gängige Kommunikationswege wie die eigene Website als auch neuere Kanäle einfallsreich nutzen. 2015 analysierte das Schweizer Marktforschungsunternehmen Media Research Group die wichtigsten Werbe- und Kommunikationsmittel der Top-Auftraggeber im Schweizer Werbemarkt. Das Ergebnis: Die eigene Website ist aktuell das wichtigste unter diversen klassischen und digitalen Werbemitteln. Die Analyse zeigte aber auch, dass klassische Werbe- und Kommunikationsmittel nach wie vor beliebt sind. Viele Unternehmen verlassen sich weiterhin auf Fernseh- und Radiowerbung, Printmedien oder Plakate und Flyer, die man heute bei professionellen Anbietern unkompliziert online in Auftrag geben kann.

Intern werden klassische und digitale Kanäle genutzt Das Schwarze Brett, Gespräche mit den Mitarbeitern und Firmenversammlungen: All das sind lange bekannte, aber nicht minder effektive Wege, am Arbeitsplatz zu kommunizieren. Bis vor wenigen Jahren waren sie die wichtigsten Wege für den Informationsaustausch. Auch wenn digitale Kanäle hinzugekommen sind: Sie haben bis heute Bestand in der schweizerischen Unternehmenskultur.

Perikom, der Fachverein für Personalmanagement und Interne Kommunikation, befragte die 100 grössten Schweizer Unternehmen und fand heraus, dass 60 Prozent auch heute noch auf die Mitarbeiterzeitung in gedruckter Form setzen. 20 Prozent sehen die Zeitung sogar als alleiniges Leadmedium. Viele bieten die Zeitung zusätzlich in digitaler Form an, vorwiegend als PDF-Datei.

Das zeigt: Digitale Lösungen wie E-Mails, Webcasts, Intranet-Anwendungen, Onlinemagazine oder Instant-Messaging-Tools ergänzen heute in der Regel die klassischen Kommunikationswege. Auch die Führungsebene ist zunehmend digitalisiert: Die Studie "Boardkommunikation und -digitalisierung" zeigt, dass 70 Prozent der in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragten Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen digitale Board-Portale nutzen und dadurch etwa auf den Gerbrauch gedruckter Sitzungsmappen verzichten.

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