thumb

Im ersten Quartal des laufenden Jahres ist in Europa der Absatz von Smartphones im Vergleich zur Vorjahresperiode um 6,3 Prozent zurückgegangen. Dies geht aus Zahlen der Marktforschungsfirma Canalys hervor, die vom grössten Quartalsminus bislang sprechen. Mit einem Einbruch von 13,9 Prozent auf nunmehr 30,1 Millionen ausgelieferte Einheiten ist Westeuropa am stärksten vom Rückgang betroffen. Allein Grossbritannien etwa musste ein gewaltiges Minus von 29,6 Prozent zur Kenntnis nehmen. Hingegen konnten Zentral- und Osteuropa Zuwächse in der Höhe von 12,3 Prozent und 15,9 Millionen verkauften Einheiten verzeichnen. Vor allem der Absatz in Russland mit einem Plus von 25,4 Prozent sticht in der Bilanz positiv hervor.

"Die wenigen verbleibenden Wachstumsmärkte reichen nicht aus, um die gesättigten zu kompensieren. Wir bewegen uns von einer Wachstums- zu einer zyklischen Ära," kommentiert Canalys-Analyst Ben Stanton.

Von den Herstellern behauptete sich Samsung in Europa mit einem Absatzvolumen von 15 Millionen Stück an der Spitze, rutschte jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent ab. Dafür seien laut Canalys vor allem Huawei und Xiaomi verantwortlich, die im Low-End- und Mid-Range-Bereich punkten konnten. Doch der hohe Preis der Galaxy-S9-Reihe sowie ihre frühere Markteinführung im Kalenderjahr als im Vergleich zu den Galaxy-S8-Modelle führten zu einem drastischen Anstieg des Durchschnittsverkaufspreise und halfen Samsung, den Umsatz um über 20 Prozent zu steigern.

Besser als der europäische Gesamtmarkt entwickelte sich Apple. Die iPhone-Erfinderin lieferte über 10 Millionen Handys aus, was jedoch immer noch einen Rückgang von 5,4 Prozent bedeutet. Das meistverkaufte Smartphone der Region ist das iPhone X, das sich aber im Vergleich zum Vorquartal etwas weniger Käufer fand. Gegen den Trend konnte sich auch Huawei behaupten und setzte mit 7,4 Millionen Smartphones 38,6 Prozent mehr ab als im Vorjahresquartal. Trotz des hohen Mengenwachstums konnte Huawei den Umsatz gegenüber dem Vorjahr aber nur um 1,7 Prozent steigern. Doch mit dem Start von P20 und P20 Pro wird der durchschnittliche Verkaufspreis im zweiten Quartal steigen, was auch den Umsatz entsprechend anheben sollte.

Samsung, Apple und Huawei haben ihren gemeinsamen Anteil in Europa von 61,0 Prozent im ersten Quartal 2014 auf 71,4 Prozent im ersten Quartal 2018 gesteigert, während kleinere Marken wie etwa Alcatel, Sony und LG im ersten Quartal 2018 deutliche Rückgänge hinnehmen mussten.

28722-28722smartphoneabsatzeuropa2018q1.jpg
Grafik: Canalys
28722-28722smartphoneanbietereuropatop520181.quartalcanalys.jpg
Grafik: Canalys
28722-28722smartphonetrendsineuropa2018q1canalys.jpg
Grafik: Canalys