Schutzmasken: zu begehrt für Sharp-Server (Foto: corporate.jp.sharp)

In Japan hat die Angst vor dem Coronavirus jetzt offenbar indirekt auch Smart-Home-Geräte des Herstellers Sharp lahmgelegt. Nutzer berichten in sozialen Medien davon, dass sich beispielsweise intelligente Klimaanlagen und Katzenkisten nicht ansteuern lassen. Das könnte daran liegen, dass der gleiche Server Nutzer-Accounts für Smartphone-Steuer-Apps und Webshop verwaltet, so das Unternehmen gegenüber "Asahi Shimbun". Letzterer ist jedenfalls überlastet, weil Sharp heute, Dienstag, mit dem Verkauf von Schutzmasken begonnen hat und der Ansturm darauf gross ist.

Der hierzulande vor allem für TV-Geräte und Displays bekannte japanische Elektronikonzern Sharp hat angesichts der Covid-19-Pandemie bereits im Februar begonnen, Schutzmasken zu fertigen. Nachdem diese zunächst Behörden vorbehalten bleiben, ist am Dienstag der freie Verkauf im Webshop gestartet. 50 Einwegmasken gibt es dabei für 2.980 Yen (25,62 Euro). Auf die grosse Nachfrage war das Unternehmen aber offenbar nicht recht vorbereitet, denn der Kundenansturm hat den Webshop vorübergehend lahmgelegt.

Ebenfalls heute kam es in sozialen Medien zu gehäuften Beschwerden, dass der Zugriff auf diverse Smart-Home-Gadgets von Sharp mittels Smartphone-App nicht funktioniere. Das Unternehmen untersucht nach eigenen Angaben, was der Grund für die Störung der IoT-Geräte ist. Es besteht der Verdacht, dass es sich um einen Folgeeffekt der Überlastung des Webshops handelt. Denn offenbar wird ein Account-Server sowohl für den Shop als auch für die Steuerung von Smart Devices dienende Apps genutzt. Falls sich dies bestätigt, wäre es ein Beispiel dafür, wie problematisch es sein kann, wenn an sich unabhängige Systeme indirekt miteinander verbunden sind.