Now-Plattform: Automation Engine (Bild: Servicenow)

Servicenow hat mit dem Release San Diego eine neue Version ihrer Now-Plattform vorgestellt. Eine Reihe zusätzlicher Automatisierungsfunktionen sowie eine markant aufgepeppte Benutzeroberfläche sind die markantesten Neuerungen der Workflow-Plattform. Mit der Now-Plattform können Unternehmen manuelle Arbeitsweisen durch digitale ersetzen.

Traditioneller Weise benennt Servicenow mit Hauptsitz im kalifornischen Santa Clara die neuen Versionen ihrer Now-Plattform nach Städten. "San Diego" folgt auf "Rome", das im dritten Quartal 2021 lanciert wurde. Ziel der Workflow-Plattform ist es laut Servicenow, möglichst alle Prozesse in Unternehmen mit Hilfe von intelligenter Workflow-Steuerung effizienter zu machen. Mit "San Diego" soll hier ein weiterer grosser Schritt nach vorne gemacht werden und das Potenzial der Hyperautomation für die Unternehmen erschlossen werden. Es gehe darum, "die Arbeitswelt mit digitalen Workflows für alle Akteure zu verbessern und Unternehmen für eine neue Wirtschaft zu transformieren", schreiben die Kalifornier in einer Aussendung zur neuen Version.

Grundsätzlich drehen sich die Neuerungen in San Diego um zwei grosse Bereiche. Zum einen um das User Interface für eine bessere Nutzererfahrung und bessere Möglichkeiten der Automatisierung von Workflows. So hat Servicenow unter der Bezeichnung "Next Experience" eine überarbeitete Benutzerschnittstelle mit einer einfacheren Navigation eingeführt. Alle Anwendungen seien auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche zusammengeführt worden, betont der Konzern aus Santa Clara. Die Anwender könnten viel rascher ihre zentralen Aufgaben finden und aufrufen.

Insgesamt hat Servicenow 25 Arbeitsbereiche, sogenannte Workspaces, in Next Experience eingebaut. Dashboards sollen die Anwender dabei unterstützen, schnell alle benötigten Informationen zu erhalten und damit ihre Arbeit schneller bewältigen können. Mit Hilfe von Machine Learning schlägt das System vor, wie bestimmte Aufgaben am besten bearbeitet oder weitergeleitet werden sollten und welche Aktionen dafür am sinnvollsten wären. Zu den neuen Arbeitsbereichen gehören unter anderem der neue "CSM Configurable Workspace", der "Dispatcher Workspace", der "HR Agent Workspace", der "Cloud Operations Workspace", der "Service Operations Workspace" und der "Hardware Asset Manager Workspace".

Ein weiteres Kennzeichen der San-Diego-Version ist die neue "Automation Engine". Das Automatisierungs-Tool ist laut den Infos eng verzahnt mit dem "Integration Hub" und der "App Engine". Im Integration Hub finden die Nutzer vorkonfigurierte Konnektoren zu anderen Softwaresystemen wie beispielsweise SAP. Die App Engine beinhaltet Low-Code-Funktionen, mit deren Hilfe Anwender Workflows systemübergreifend zusammenstellen können. In Kombination mit der Automation Engine sollen sich künftig manuelle, wiederkehrende Aktionen effizienter automatisieren lassen, heisst es.

Kernstück der Automation Engine ist der neue "RPA Hub". User sollen damit ein zentrales Befehls- und Kontrollzentrum erhalten, um Software-Bots bereitzustellen, zu verwalten und zu überwachen. Der RPA Hub kann auf mehr als 1.300 vorgefertigte Komponenten verweisen, um beispielsweise E-Mails in einem bestimmten Postfach als Anstoss für einen Workflow zu identifizieren oder Auftragsdaten aus einem angeschlossenen System zu holen. Zeit und Aufwand für Automatisierungsinitiativen sollen sich damit deutlich reduzieren. Zudem enthält der RPA Hub das "RPA Desktop Design Studio", mit dem Anwender Software-Bots entwerfen, testen und veröffentlichen können. Angebunden ist auch der "Flow Designer" der Servicenow-Plattform. Über den RPA Hub Spoke erhielten Servicenow-Entwickler eine zentrale Schnittstelle zum RPA Hub.



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