Senioren lehnen laut einer Untersuchung die Überwachung oder Kontrolle per Smartphone durch ihre Kinder ab. Akzeptiert wird sie nur, wenn sie durch medizinisches Fachpersonal erfolgt. Das ist das Ergebnis einer Studie von Emporia, einem österreichischen Hersteller für leicht bedienbare Seniorenhandys.

Das Unternehmen setzt daher vermehrt auf Schulungen der Betroffenen, statt auf Fernwartungssysteme, mit denen von außen auf das Smartphone zugegriffen werden kann, denn ältere Menschen wollen sich nicht bevormunden lassen. Sie entscheiden situativ, wem sie Einblick in ihr Leben gewähren und das sind bevorzugt Mediziner. Vier von fünf Senioren wollen nicht, dass ihre erwachsenen Söhne und Töchter sie aus der Ferne überwachen.

Im Rahmen der Studie wurden 1.500 Menschen ab einem Alter von 65 Jahren befragt. Zwei Drittel von ihnen zeigten sich interessiert an Bewegungssensoren im Smartphone, die eine mögliche Notlage erkennen und automatisch Hilfe holen können. Auch beim Thema Gesundheit stehen die älteren Menschen neuen Kommunikationsmitteln sehr aufgeschlossen gegenüber. Deutlich mehr als die Hälfte der Senioren würde ihrem Arzt erlauben, von außen auf persönliche Gesundheitsdaten am Smartphone zuzugreifen.

Umgekehrt widerstrebt es mehr als 80 Prozent der Senioren (Frauen 85 Prozent, Männer 78 Prozent), dass ihre eigenen Kinder zu viel Einblick in ihr Leben bekommen. Sie stehen einer Kontrolle per App durch ihre erwachsenen Söhne und Töchter ablehnend gegenüber.