Swiss-Infosec-Chef Reto Zbinden wird von Moderatorin Nicole Frank interviewt (Bild: Swiss Infosec)

Das auf Informationssicherheit, Datenschutz und IT-Sicherheit fokussierte Beratungs- und Ausbildungsunternehmen Swiss Infosec mit Sitz im innerschweizerischen Sursee ist seit 35 Jahren für das Thema Sicherheit sozusagen on fire. Der letzte "Meet Swiss Infosec!" Event, der diese Woche im Radisson Blu Hotel in Zürich Flughafen über die Bühne ging, stand diesmal daher ganz im Zeichen dieses für die kurzlebige IT-Branche ungewöhnlichen Jubiläums.

Im Rahmen der Veranstaltung blickte CEO Reto Zbinden im Gespräch mit Moderatorin Nicole Frank auf das Jahr 1989 und auf seine Gemütslage zurück, als 24-Jähriger eine Firma zu gründen. "Flexibilität, Mut, Überzeugung und Entschlossenheit", betont Reto Zbinden, "sind damals wie heute die Voraussetzungen, die Jungunternehmerinnen und -unternehmer mitbringen sollten." In den Vordergrund stellte er auch die Bedeutung eines motivierten und engagierten Teams, welches für die Weiterentwicklung unerlässlich sei. Dieses Team hat ihm zu Ehren einen Kurzfilm produziert. Er zeigt den Menschen Zbinden, der einer Idee Leben eingehaucht hat, nahbar bleibt und auch nach 35 Jahren immer noch sagt: "Total bereit für alles, was noch kommt."

Vieles erinnert an die Anfänge der Swiss Infosec und die Qualitäten ihres Gründers, wenn der Video- und Content Creator Peter Bolliger von seinem Weg in die Selbständigkeit erzählt. Begeisterung und das Motto "Das Leben ist zu kurz für später" sind die Leitlinien des Influencers mit über 45’000 Followern auf Instagram.

Was machen die mit der Digitalisierung einhergehende Informationsflut und die unendlichen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) mit dem Menschen und seinem Gehirn? Neurowissenschaftler Prof. Lutz Jäncke von der Universität Zürich ging diesen Fragen in seinem Referat auf den Grund und meinte: "Auch wenn Digitalisierung und KI unbestreitbare Vorteile und Chancen haben und in vielen Bereichen ein Segen sind, ist das Gehirn des Menschen nicht für diese neue Welt evolviert." Denn in der gesamten Menschheitsgeschichte hat sich bisher keine technologische Entwicklung in so kurzer Zeit verbreitet und alles tiefgreifend verändert.

Mit Veränderungen ganz anderer Art befassten sich Felix Guggenheim (Arctic Wolf) und Lukas Mäder (Redaktor Technologie NZZ). Ihre Ausführungen über die Anatomie eines Cyberangriffs bzw. das Millionengeschäft der Hacker machten deutlich, wie wichtig es sei, die Gefahr von Cyberattacken wie Ransomware nicht zu unterschätzen und auf Prävention zu setzen. Solche Angriffe könnten damit zwar wohl nicht ausgerottet, aber deren Effekte zumindest stark eingedämmt werden.

KI kann dabei für die umfassende Sicherheit von Daten genutzt werden, wie Roger Halbheer (Microsoft Schweiz) in seinem Referat aufzeigte. Datenbasierte Sicherheit, also die bessere, dank KI auch automatisierte Nutzung sicherheitsspezifischer Daten, könne ein wichtiger Schritt zu wirkungsvollerer Sicherheit sein.

Anitra Eggler, Digitaltherapeutin, die von sich sagt, dass sie "digitale Innovation nebenwirkungsfrei liebe und lebe" (Zitat Website) verriet, was sie darunter versteht und wie man lernt, sich ohne Muskelkater digital fit zu halten. Diese digitale Fitness sei ein Muss, um den negativen Auswirkungen von Digitalisierung und KI Paroli zu bieten und nicht Gefahr zu laufen, tatsächlich für immer blöd zu bleiben.

Die Swiss Infosec beschäftigt heute zusammen mit dem Schwesterunternehmen Swiss GRC mehr als 100 Mitarbeitende, die im Bereich der Integralen Sicherheit bisher über 3000 Projekte von kleinen und grossen Kunden aus allen Branchen begleiteten. Die nächste "Meet Swiss Infosec!" ist auf den 20. Januar 2025 terminisiert.
www.infosec.ch

Impression von der Veranstaltung (Bild: Swiss Infosec)
Impression von der Veranstaltung (Bild: Swiss Infosec)
Firmengründer und CEO Reto Zbinden schneidet die Geburtstagstorte an (Bild: Swiss Infosec)
Firmengründer und CEO Reto Zbinden schneidet die Geburtstagstorte an (Bild: Swiss Infosec)