Symbolbild: Fotolia/ Eisenhans

In der Zeit zwischen 2011 bis heute sind in Deutschland zahlreiche Fintech-Startups gescheitert. Insgesamt mussten in dieser Zeitspanne 233 deutsche auf Finanztechnologien fokussierte Jungunternehmen ihre Geschäft wieder einstellen. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft Pricewaterhousecoopers (PwC) hervor. Der Erhebung zufolge waren diese Fintechs im Schnitt knapp vier Jahre alt.

Die ausradierten Unternehmen hatten ihren Sitz jeweils dort, wo besonders viele Gründungen verzeichnet worden waren, nämlich in der Startup-Hauptstadt Berlin (74). Dahinter folgen nahezu gleichauf München (25), Hamburg (21) und Frankfurt (20). Rund 48 Prozent der gescheiterten Fintechs wandten sich mit ihren Produkten und Services direkt an den Endverbraucher, ist der PWC-Studie weiters zu entnehmen. Nahezu gleichauf verfolgten 44 Prozent ein B2B-Geschäftsmodell, bei 8 Prozent war keine klare Zuordnung zu einer der beiden Rubriken möglich. 11 Prozent der verschwundenen Fintechs waren zuvor unter Beteiligung einer Venture-Capital aktiv gewesen, so die Studie.

Gerade Fintechs aus der deutschen Hauptstadt hatten zuletzt für Schlagzeilen gesorgt. So agierte die Goldman Sachs Group in diesem Jahr als Lead-Investor bei einer Finanzierungsrunde für das Berliner Fintech Elinvar, das von einem ehemaligen Banker der Deutschen Bank mitgegründet worden war. Ein paar Monate zuvor hatte N26 rund 300 Millionen Dollar eingesammelt, womit die Bewertung der Smartphone-Bank auf 2,7 Milliarden Dollar stieg.

Wie Sascha Demgensky, Leiter Fintech bei PwC in Deutschland, betont, sei es durchaus "ein völlig normaler Prozess, wenn junge Firmen scheitern, auch in insgesamt boomenden Branchen."