Bild: SCSD/WEF

Die dritte Ausgabe der Swiss Cyber Security Days (SCSD) ist am Donnerstag Abend gemäss den Veranstaltern erfolgreich zu Ende gegangen. Die nationale Plattform für Cyber Security habe online mehr als 1.800 Personen live zusammengebracht und so unzählige Interaktionen zwischen Experten, Dienstleistern und Teilnehmern geschaffen. "Die Schweiz ist im Bereich Cybersicherheit zwar im Rennen, hinkt aber bei der Ausbildung von Ingenieuren und bei echten Innovationen hinterher. Künstliche Intelligenz wird eine wichtige Rolle spielen," lautet das Fazit der SCSD-Macher.

Das Organisationskomitee zeigt sich mit dem Verlauf und der Qualität der Veranstaltung zufrieden. Béat Kunz, CEO der Swiss Cyber Security Days, merkt an, dass "es wichtig war, diese Ausgabe durchzuführen, da sich die Dinge in Bezug auf die Cybersicherheit sehr schnell ändern. Wie mehrere Redner betonten, ist die Notwendigkeit gross, die Schweizer Cybercommunity zu bündeln. Die Menschen müssen sich kennenlernen, damit die Zusammenarbeit flüssiger wird."

Während der beiden Tage fanden mehr als 70 Konferenzen, Podien, Expertengespräche, Best Practices und runde Tische statt. Martin Vetterli, Präsident der EPFL, eröffnete die Debatte über den Fachkräftemangel im Bereich Cybersecurity in der Schweiz. Mit Marc K. Peter von der Fachhochschule Nordwestschweiz und Yves Flückiger, Rektor der Universität Genf und Präsident von Swissuniversities, ist er sich einig, dass die akademischen Fähigkeiten vorhanden seien, um eine neue Generation von Informatikern auszubilden, dass es aber an Bewusstsein für die Dringlichkeit der Situation fehle.

Für Vincent Lenders von Armasuisse (Bundesamt für Rüstung) steht fest, dass menschliche Arbeitskräfte allein das Arbeitspensum im Bereich der Cyberverteidigung nicht bewältigen können. Künstliche Intelligenz werde eine wichtige Rolle spielen. Brett Williams, ehemals Director of Operations des US Cyber Command, stimmt zu: "Wir müssen auf globaler Ebene handeln und Wissen und technisches Know-how zwischen befreundeten Ländern austauschen."

Am Donnerstag, dem zweiten Tag der Veranstaltung, standen KMUs im Zentrum. Der Präsident von Innosuisse, André Kudelski, machte dabei klar, dass es an einer klaren Strategie fehle, um innovative Startups im Bereich der Cybersicherheit zu fördern. Weiter betonte er die Schwierigkeit zwischen Projekten zu unterscheiden, die echte Innovationen sind, und solchen, die lediglich bestehende Lösungen verbessern.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die Gründung der Stiftung Digivolution bekannt gegeben, einer neuen strategischen Kraft zur besseren Beherrschung der Cyber-Bio-Physical-Konvergenz und Digitalisierung.

Sämtliche Referate stehen ab dem 26. März auf der neuen interaktiven Online-Plattform "SCSD 365" zur Verfügung. Die Austausch- und Informationsplattform ist kostenlos zugänglich und soll es der Cybercommunity das ganze Jahr über ermöglichen, miteinander in Kontakt zu treten. Die nächsten Swiss Cyber Security Days werden am 6. und 7. April 2022 stattfinden.
www.swisscybersecuritydays.ch