Die bevorzugten Kanäle Schweizer Unternehmen (Grafik: Bernet)

Schweizer Unternehmen setzen Social Media zunehmend strategisch ein. Sie bezahlen häufiger für Präsenz bezahlen und bauen auf Influencer. Nummer eins bei den benützten Plattformen ist Youtube gefolgt von Facebook. Chat- und Businessplattformen sind im Kommen. Dies sind einige Ergebnisse einer neuen Studie, die Bernet Relations und die ZHAW durchgeführt haben.

Gemäss der Studie sind neun von zehn Unternehmen aktiv, immer mehr davon nicht mehr nur versuchsweise, sondern mit strategischem Ansatz. Hinter Youtube und Facebook folgen Twitter sowie das Business-Netzwerk Linkedin in der Rangliste der beliebtesten Kanäle. Auch Bilderdienste sind im Aufwand. So findet sich Instagram erstmals in den Top ten der Kanäle. Auch temporeiche Plattformen sowie Chatdienste wie Whatsapp oder Livestreamings sind im Kommen.

Laut Guido Keel, dem wissenschaftlichen Studienleiter am Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW, belegt die neue Studie eine zunehmende Professionalisierung seitens der Unternehmerschaft. "Mehr strategische Grundlagenarbeit, Budgets für die Umsetzung und eine positivere Wahrnehmung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses sind Aspekte davon," so Keel.

Im Vergleich zu früheren Studien ist eine deutliche Zunahme an Ressourcen für die Social-Media-Kanäle festzustellen: Rund 80 Prozent aller Befragten verfügen laut der Untersuchung über ein Budget oder werden demnächst Gelder sprechen. Auch in die bezahlte Reichweite wird demnach mehr investiert: Ein Grossteil der Organisationen erweitere regelmässig die Reichweite ihrer Inhalte per Social Ads. 40 Prozent der Befragten nutzten diese Möglichkeit wöchentlich oder gar täglich, eine deutliche Mehrheit davon bei Facebook, heisst es.

Personelle Ressourcen fliessen noch immer vor allem in das Erstellen und Verwalten von Inhalten. Wenig investiert wird bei der internen Aus- und Weiterbildung. Das erstaunt insofern, als dass der Einbezug von internen und externen Meinungsmachern (Influencern) von einer Mehrheit der Unternehmen bereits genutzt wurde: 61 Prozent der Befragten haben bereits entsprechende Massnahmen umgesetzt oder planen, dies in den nächsten Monaten zu tun.

Hinsichtlich Probleme und Hindernisse verweisen Skeptiker auf die Datensicherheit, das fehlende Vertrauen der Zielgruppen, im Kontrollverlust, im Eskalationspotenzial durch kollektive Empörung und in einem Trend hin zu mehr Offline-Kommunikation.



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