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Die Schweizer Unternehmen haben im vergangenen Jahr insgesamt knapp 500 Millionen Franken für Anwendungen, Projekt-Services (Integration, Maintenance, Support) und Betrieb in den Bereichen Communications und Collaboration ausgegeben.

Darunter fallen Lösungen für die Voip-Telefonie, Software-Lizenzen für UC (Voice, Video, E-Mail, Conferencing, Instant Messaging, etc) und Groupware & Collaboration-Tools wie z.B. Kalender, Application Sharing oder Document Management. Dies geht aus einer Studie des Schaffhauser ICT-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen MSM Research hervor. MSM Research befragte 85 ICT-Verantwortliche zu qualitativen Themen sowie weitere 300 zu den ICT-Ausgaben und Budgets, teilen die Schaffhausener Marktforscher mit.

Auf der Basis der Budgetpläne der Unternehmen prognostiziert MSM für das laufende Jahr eine Zuwachsrate der Ausgaben für UCC (Unified Communications & Collaboration) von 5.9 Prozent.

Knapp 30 Prozent der Unternehmen haben der Befragung zufolge bereits eine UCC-Lösung im Einsatz und weitere 23.5 Prozent planen bis 2015 eine entsprechende Anwendung einzuführen. Verfolgt würden dabei von diesen Unternehmen an erster Stelle eine effizientere Zusammenarbeit, eine Optimierung der Geschäftsprozesse, indirekte Kosteneinsparungen, eine Steigerung der Agilität und eine verbesserte sowie raschere Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden, heisst es. Die Erreichbarkeit und daraus resultierend die Fähigkeit, schnell zu reagieren, werde in den heute hart umkämpften Märkten zum "Muss" und richtig umgesetzt zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens.

Die Vorteile und der Nutzen einer UCC-Lösung werden grundsätzlich von der Mehrheit der Anwender erkannt, geht aus der Untersuchung weiters hervor. Denn jeder Medienbruch in der Kommunikationskette, falsche Kontaktkoordinaten und zuviel oder mangelhaft übermittelte Informationen behinderten die Effizienz und Produktivität auf massive Weise.

Die "gefühlte Notwendigkeit" einer UCC-Lösung ist jedoch laut MSM-Studie nicht in allen Unternehmen in gleichem Masse vorhanden. Immerhin ist für 31.8 Prozent der Befragten eine umfassende UCC-Lösung derzeit kein Thema, dagegen sprechen in diesen Unternehmen die anfallenden Umstellungskosten, die Komplexität solcher Projekte und die oftmals unklar definierten Kommunikationsbedürfnisse. Zudem hängt die Erfolgsrate der Implementierung und Nutzung einer UCC-Lösung nicht in erster Linie von technologischen Aspekten ab, sondern sie muss gelebt werden, d.h. die Einführung bedingt oftmals einen eigentlichen Kulturwandel, der Zeit und Disziplin braucht.