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Den Schwung aus diesem Jahr, in dem die Schweiz offizielles Partnerland der Cebit war, will die eidgenössische ICT-Branche offenbar zur nächsten Cebit mitnehmen, die von 20. bis 24. März 2017 wiederum in Hannover über die Bühne geht. Andreas Kälin, Geschäftsführer des Branchenverbandes ICTswitzerland, setzt das Ziel auf 40 bis 50 Aussteller im Swiss Pavilion, inklusive der Startups.

Dies entspräche rund der doppelten Zahl Schweizer Aussteller im Jahr 2015, dem Jahr unmittelbar bevor die Schweiz Partnerland war. Wie Kaelin heute in Zürich-Opfikon vor Medien erklärte, wird bei der nächsten Cebit auch die Schweizer Post mit an Bord sein. Und zwar will sie mit autonomen Smartshuttles Punkten, die die Besucher über das Messegelände chauffieren. Die ETH wiederum werde mit dem "Fotokite Phi" einen Flugroboter präsentieren, mit Luftaufnahmen gemacht werden können und der ganz einfach und sicher wie ein Drache über eine Leine gesteuert werden kann. Konkret handelt es sich bei Fotokite Phi um einen Quadcopter mit Kamera, der über eine Leine wie ein Drache gesteuert wird. Fotokite, ein Startup der ETH Zürich, das seine Wurzeln in der Flying Machine Arena der ETH Zürich hat, kommt ohne GPS, Fernsteuerung oder Steuerung per App aus. Komplexe Algorithmen zur automatischen Stabilisierung von unbemannten Fluggeräten machen dies möglich.

Swiss Pavilion mit Zugang zur Startup Plattform Scale11

Der Swiss Pavilion mit direktem Zugang zur Startup Plattform Scale11 wiederum bietet Schweizer Startups die Chance, ihre Projekte der internationalen Öffentlichkeit zu präsentieren. Insgesamt bringt Scale11 über 350 internationale Startups mit Investoren, VC’s, Akzeleratoren, Unternehmen und Organisationen zusammen. Schweizer Startups erhalten also die Möglichkeit, sich inmitten der internationalen Jungunternehmerschaft zu positionieren.

Der nächstjährige Swiss Pavilion wird Kälin zufolge 600 gross sein und einen synergetischen Auftritt von innovativen Schweizer Startups, etablierten Unternehmen und Spitzenhochschulen mit sich bringen. Die darin untergebrachte Arena soll erneut mit Referaten von Schweizer Ausstellern und Startup Pitches aufwarten. Unterstützt wird das Cebit-Vorhaben der Schweizer ICTbranche durch privatwirtschaftliche und staatliche Partner wie das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco, die Schweizerische Post, SAP, Ruag und Swisscom. ICTswitzerland-Chef Kälin erhofft sich, dass auch im politischen Bern die Aufmerksamkeit für dieses Projekt weiter steige.

Reise-Packages

Für die Schweizer ICT-Szene bietet ICTswitzerland in Kooperation mit dem Geschäfts- und Messereisespezialisten Travelxperts dieses Jahr zwei Reiseangebote für den gemeinsamen Besuch der wichtigsten B2B Messe der digitalen Welt. Die All-in-Tickets ab Zürich und Bern beinhalten nebst Flugreise, Übernachtung, Transfers, den Eintrittstickets zum Messegelände auch wieder Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen.

Im Rahmen der Medienkonferenz in Opfikon wies übrigens Oliver Freese, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe Hannover, darauf hin, dass man aufgrund der politischen aktuellen Veränderungen wie etwa US-Wahl und Brexit keine negativen Auswirkungen auf die Ausstellerzahl der nächsten Cebit erwarte. Im Gegenteil, US-amerikanische IT-Verbände würden sogar verstärkt Kontakte zu deutschen und anderen IT-Organisationen suchen, um Kooperationen abzusichern. Ein Minus gebe es allerdings hinsichtlich türkischer Aussteller. Die Zuspitzung der politischen Situation im Land östlich des Bosporus würde etliche potenzielle Aussteller von einer Teilnahme abhalten, so Freese.
Weitere Infos zum Schweiz-Pavilion: www.ictswitzerland.ch/themen/cebit

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Die schweizerische Post bringt zwei autonome Postautos nach Hannover an die Cebit
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Das ETH-Spinoff Fotokite will an der Cebit mit einem Flugroboter für Luftfotografie glänzen (Bilder: PD)