Ferienwohnungen in der Schweiz werden hauptsächlich über Plattformen wie Airbnb gebucht (Bild: Pixabay)

In Schweizer Ferienunterkünften wurden im letzten Jahr 6,3 Millionen Übernachtungen über Online-Buchungsplattformen wie Airbnb, Booking.com oder Tripadvisor gebucht. Dies geht aus einer experimentellen Statistik des europäischen Statistikamts Eurostat hervor. Das wären 84 Prozent aller Logiernächte in Ferienunterkünften, die das Schweizer Bundesamt für Statistik BFS 2021 gezählt hat. Im Gegensatz zu den Eurostat-Daten sind in der BFS-Statistik keine Daten zu Ferienhäusern, -wohnungen und Zimmern in ansonsten privat genutzten Gebäuden erfasst.

Das BFS erhebt die Logiernächte über Befragungen bei kommerziell bewirtschafteten Ferienwohnungen. Dagegen basieren die Eurostat-Statistiken auf Buchungsdaten, die die vier grossen internationalen Plattformen Airbnb, Booking, Expedia und Tripadvisor übermitteln.

Wie die Daten darlegen, buchen offenbar besonders ausländische Touristen gerne über einen Online-Vermittler. Kein Wunder also, hat das Geschäft mit Vermietungen über Airbnb und Co. im Zuge der Coronakrise besonders stark gelitten: 2020 brachen die Logiernächte gemäss Eurostat um knapp 18 Prozent ein. Das war vor allem auf die ausländischen Gäste zurückzuführen, die gerade einmal noch halb so viele Logiernächte buchten. Bei den kommerziell genutzten Ferienwohnungen dagegen kompensierten die Inländer die ausbleibenden Auslandsbuchungen, im Total ermittelte das BFS gerade einmal ein Minus von 1,3 Prozent.

Aufgrund des Wachstums auch im Inland hat sich das Geschäft der Buchungsplattformen aber auch rasch wieder erholt: 2021 legten die Übernachtungszahlen über Airbnb und Co. insgesamt um über einen Fünftel zu und erreichten damit beinahe schon wieder das Vorkrisen-Niveau von 2019. Die vom BFS befragten Ferienunterkünfte legten um 5,5 Prozent zu und konnte damit die 2019er-Zahlen bereits überflügeln. Im zweiten Quartal 2022 gingen die Buchungen der kommerziellen Ferienunterkünfte laut den neuesten BFS-Zahlen gegenüber dem Vorjahresquartal allerdings um 6 Prozent zurück, während die Vermietungen über Buchungsplattformen um rund ein Fünftel stiegen.