thumb

Bereits zum vierten Mal haben die Hochschule Luzern – Wirtschaft, der Verein Infosurance und die Coopzeitung eine Umfrage zum Thema Computersicherheit durchgeführt. Während im Vergleich zum Vorjahr weniger Umfrageteilnehmer Sicherheitsvorfälle mit Viren zu verzeichnet haben, fühlen sich dafür mehr durch einen möglichen Datenverlust oder einen Identitätsdiebstahl durch Cyberkriminelle bedroht.

Aus der Umfrage geht hervor, dass sich Herr und Frau Schweizer gerne und oft im Internet aufhalten und sich 85 Prozent der Befragten genügend sicher bis sicher in der virtuellen Welt fühlen. Zwei von drei Befragten (67 Prozent) nutzen E-Banking und stufen die von den Bankinstituten zur Verfügung gestellten Lösungen als praktisch und sicher ein. Im Vorjahr waren es noch 63 Prozent. Ein Drittel (31 Prozent) verzichtet aufgrund von Sicherheitsbedenken oder weil es zu kompliziert und unpraktisch ist, ganz auf E-Banking. Interessant hier, dass sich das Vertrauen in die E-Banking-Lösungen im Vergleich zum Vorjahr massiv verbessert hat: Verzichteten 2010 noch 30 Prozent aufgrund von Sicherheitsbedenken auf die Abwicklung ihrer Geldgeschäfte am virtuellen Schalter, so sank dieser Wert 2011 um 11 Prozentpunkte auf 19 Prozent. Im Gegenzug verdoppelte sich die Anzahl derjenigen, die E-Banking als unpraktisch und kompliziert bezeichnen, von 6 Prozent im Jahr 2010 auf 12 Prozent im Jahr 2011. Leicht gestiegen ist auch das Vertrauen bei Online-Einkäufen. Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) erledigten Kommissionen übers Internet (+1 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Taten dies ohne Sicherheitsbedenken nur 19 Prozent der Befragten 2010, so stieg das Vertrauen beim Interneteinkauf 2011 auf 26 Prozent.

Furcht vor Datenverlust und Identitätsdiebstahl gestiegen

Ganz ungetrübt verbringen die Befragten die Zeit im Internet jedoch nicht. Gehörten Viren und Spam bis anhin zu den grössten Bedrohungen, so sehen immer mehr auch eine steigende Gefahr durch einen möglichen Datenverlust oder einen Identitätsdiebstahl. Während die gefühlte Bedrohung durch Viren von 82,5 Prozent (2010) auf 78,2 Prozent (2011) und durch Spam von 18,4 Prozent (2010) auf 17,1 Prozent (2011) gesunken ist, stieg die Bedrohung durch einen möglichen Identitätsdiebstahl von 34,2 Prozent (2010) auf 35,7 Prozent (2011) und diejenige eines Datenverlusts von 63,5 Prozent (2010) auf 69,8 Prozent (2011). Dass die genannten Bedrohungen nicht nur gefühlt, sondern auch Realität sind, zeigen die folgenden Zahlen: Obwohl 33 Prozent wöchentlich und öfters sowie 51 Prozent monatlich oder jährlich ihre Daten mittels Backup sichern, mussten 251 Personen (10,1 Prozent) einen Datenverlust hinnehmen. 16 Prozent oder rund 400 Umfrageteilnehmer sicherten ihre Daten gar nicht. 15 Prozent kämpften mit einer Virenverseuchung, 3 Prozent mit einem Phishing-Angriff und 5,4 Prozent fühlten sich im Internet belästigt oder bedroht.

20 Prozent verzichten auf automatisches Software-Update

Als sehr bedenklich einzustufen ist der Studie zufolge die Tatsache, dass ein Fünftel (20 Prozent) aller Umfrageteilnehmer das automatische Software-Update ihres Betriebssystems nicht aktiviert haben oder gar nicht wissen, ob dieses aktiviert ist. Dies zeige deutlich, dass nicht genug über Internet- und Computersicherheit informiert werden kann. Denn nur wer die Gefahren kenne und wisse, mit welchen Massnahmen ihnen zu begegnen ist, könne das Internet unbeschwert geniessen.

Swiss Security Day

Um auf die wichtigsten Grundregeln im sicheren Umgang mit dem Computer, beim E-Banking und in Social Networks hinzuweisen sowie auf mögliche Gefahren im Internet aufmerksam zu machen, findet am 7. März 2012 der Swiss Security Day statt. Neben verschiedenen Awareness-Aktionen der teilnehmenden Partner soll der Aktionstag laut Angaben der Veranstalter von einem Online-Wettbewerb und kostenlosen Kursen begleitet werden. In Basel, Bern, Burgdorf, Luzern, Horw, Sursee, Winterthur, Freiburg und Manno (TI) werden demnach kostenlos Kurse zum Thema «5 Schritte für Ihre Computer-sicherheit» für Privatpersonen und Mitarbeiter von KMU durchgeführt. In einem zweistündigen Ausbildungsblock (Theorie und Praxis) erfahren die Teilnehmer alles zum sicheren Umgang mit dem Computer und dem Internet. Detaillierte Informationen unter www.swisssecurityday.ch.

Bei den 2504 Umfrageteilnehmern der Studie handelt es sich vorwiegend um Privatpersonen, die sich für Computer und Computersicherheit interessieren. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass die Resultate eher zu positiv ausgefallen sind. Die Umfrage steht zum Download bereit unter http://www.inmarketing.ch/listing-medienmitteilungen-001-0700-de.php?_te...