thumb

Im Mai wurde im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein gewählt. Wenige Wochen später ging die erste "Jamaika-Koalition" aus CDU, FPD und Grünen an den Start. Eine Konstellation, die nach den Bundestagswahlen auch auf nationaler Ebene zustande kommen könnte. Im nördlichsten Teil des Landes hat man im der Koalitionsvereinbarung jedenfalls ein ambitioniertes IT-Projekt vereinbart: Die Landesregierung will Microsoft und Co. "Adieu" sagen. Statt Windows und anderer proprietärer Software soll komplett auf Open Source umgesattelt werden. Erste Schritte wurden bereits unternommen.

Ziel ist es, die Abhängigkeit der öffentlichen Verwaltung von großen IT-Konzernen möglichst zu reduzieren. Bei der Anschaffung neuer Lösungen werden also Ausschreibungen so gestaltet, dass möglichst quelloffene Produkte zum Zug kommen. Allerdings nur vordringlich, also wenn die Open Source-Alternative in Sachen Eignung gleichwertig ist. Die vollständige Ablösung ist das langfristige Ziel. Zuständig ist ein von der neuen Regierung geschaffenes "Digitalministerium".