Smart Home (Grafik: Ofri)

Die Marktforscher von Statista prognostizieren für die Schweiz eine Million Smart Homes für 2021. Die rasante Digitalisierung und prall gefüllte Haushaltsbudgets sollen für eine Modernisierungswelle bei smarten Helfern in den heimischen vier Wänden sorgen. Ob Heizungs-, Jalousiesteuerung oder Türöffner: Eine Vielzahl von Geräten findet seinen Weg in das Heimnetzwerk. Der Router, das (W)LAN und die Vermischung der smarten Akteure mit PC, Laptop, Smartphone, TV und Netzwerkspeicher bieten nicht nur für Cyberkriminelle hervorragende Voraussetzungen. Die Sicherheitsexperten von Eset zeigen, wie Anwender ihr Heimnetzwerk sicher und vor allem übersichtlich gestalten können.

"Mit der Zunahme von Home-Office und immer mehr smarten Geräten wird es immer schwieriger, den Überblick zu behalten", erklärt dazu Thomas Uhlemann, Security Specialist bei Eset. "Viele Geräte werden aber auch mit der Zeit vergessen, was zu einer Sicherheitsbedrohung werden kann. Hilfreich sind Lösungen wie ein Heimnetzmonitor, die das Netzwerk auf Schwachstellen untersuchen und verbundene Devices auflisten."

Router in Standardeinstellungen, die über Jahre unverändert ihren Dienst verrichten, stellen eine immense Gefahr für das heimische Netzwerk dar. Sind sie doch die Schaltzentrale für alle verbundenen Geräte. Eset-Untersuchungen aus dem letzten Jahr haben gezeigt, dass "admin", "root" und "1234" noch immer zu den beliebtesten, aber schwachen Router-Passwörtern zählen. Für Cyberkriminelle sind solche Router leicht zu kapern.

Nachfolgend einige Security-Tipps der Eset-Sicherheitsexperten für das Heimnetzwerk:

  • Heimnetzmonitor verwenden: Eine solche Software listet die mit dem Heimnetzwerk verbundenen Geräte auf. Gute Lösungen prüfen den Router auf vorhandene Updates und Schwachstellen, offene Ports sowie andere potentielle Sicherheitsrisiken.

  • Netzwerknamen ändern: Nutzer sollten ihrem WLAN einen neuen Namen geben. Der voreingestellte enthält oft Herstellernamen und Gerätetyp. Angreifer können so direkt nachschauen, ob es bekannte Schwachstellen bei diesem Router-Modell gibt.

  • Firmware aktuell halten: Aktualisierungen bringen in vielen Fällen neue Funktionen und schliessen Sicherheitslücken. Wenn möglich, sollten automatische Updates im Menü des Router aktiviert sein oder regelmässig nach Aktualisierungen gesucht werden.

  • Fernzugriff deaktivieren: Mit dem Fernzugriff öffnen Anwender Ports auf ihrem Gerät. Zwar bringt diese Funktion zahlreiche Vorteile, doch Hacker erhalten dadurch auch einen weiteren Angriffspunkt. Der Fernzugriff sollte daher deaktiviert bleiben.

  • Netzwerk segmentieren: Wird das Netzwerk segmentiert, werden verschiedene Teilnehmer in Gruppen unterteilt und erhalten unterschiedliche Zugriffsrechte auf das Netzwerk. Beispielsweise ist ein Gäste-WLAN empfehlenswert, das zum einen von Besuchernund zum anderen von Smart-Home-Geräten genutzt werden kann. Damit erhalten sie zum Beispiel keinen Zugriff auf den Netzwerkspeicher, wo private Fotos, Videos und wichtige Dokumente lagern.