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Die deutsche Software-Schmiede SAP mit Stammsitz in Walldorf hat angekündigt, die US-amerikanische Cloud-Spezialistin Ariba mit Sitz in Sunnyvale (Kalifornien) zu übernehmen. Der ERP-Riese und Oracle-Konkurrent will dafür 4,3 Milliarden Dollar oder 45 Dollar ja Aktie auf den Tisch blättern.

Finanziert werden soll die Transaktion zum Teil mittels Barmitteln und Krediten im Volumen von 2,4 Mrd. Euro, hiess es in einer Stellungnahme von SAP. Vorausgesetzt, die Ariba-Aktionäre geben grünes Licht für die Übernahme, soll die Transaktion im dritten Quartal abgeschlossen sein. Der Verwaltungsrat von Ariba hat der Übernahme bereits zugestimmt. Zusätzlich muss die Übernahme auch noch von den Kartellbehörden abgesegnet werden. Die Übernahme soll sich ab dem kommenden Jahr positiv auf den Gewinn je SAP-Aktie niederschlagen.

Die Titel von Ariba schnellten am Dienstag bis zu 21 Prozent hoch bis auf 45,48 Dollar, nachdem die Aktie zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt war. Bei Handelsschluss notierte der Kurs der Aktie bei 44,87 Dollar rund 19,2 Prozent höher.

SAP will sich mit der Übernahme vor allem im Bereich des Cloud-Computings verstärken. Der letzte grössere Zukauf von SAP war der von Successfactors im Dezember 2011 für 3,4 Mrd. Dollar. Auch Successfactors ist ein Cloud-Computing-Spezialist.