SAP: Betriebsrat stellt sich gegen Stellenabbau (Bild: SAP)

Der Betriebsrat des deutschen Softwareriesen SAP hat den geplanten Stellenabbau als zu rigoros und kurzsichtig kritisiert. Das wertvollste europäische Technologieunternehmen hatte Ende Januar angekündigt, rund 4.400 Stellen abbauen zu wollen. Seither kommt der Konzern nicht zur Ruhe. Unter anderem verliessen hochrangige Tech-Experten das Unternehmen, und zwei Vorstandsmitglieder kehrten SAP den Rücken.

In Deutschland wird es noch bis Sommer dauern, bis letztlich feststeht, wie viele Leute im Rahmen des Freiwilligen- und Vorruhestandsprogramms gehen. Laut SAP sollen es rund 1.200 sein. Während der Stellenabbau in Deutschland erst in dieser Woche angelaufen ist und sich Interessierte registrieren lassen können, sind in den USA bereits Fakten geschaffen worden.

SAP betonte, es handle sich um ein Restrukturierungsprogramm mit Weitsicht, das aus einer "Position der Stärke" vorgenommen werde. Die Behauptung treffe nicht zu, dass durch das Programm Wissen verloren gehe – zumal sich SAP vorbehalte, Mitarbeitern den Weggang auch zu verweigern. Trotz der Abgänge werde SAP am Jahresende mehr als 100.000 Mitarbeiter zählen, teilte der Konzern in einer Reaktion mit. Ende 2018 waren es 96.500.



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