Trotz der aktuellen Unsicherheit in der globalen Wirtschaft und der verrückten Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hält SAP-Chef Christian Klein (44) an den Prognosen für das Geschäftsjahr 2025 fest und überraschte die Investoren mit hohen operativen Gewinnen für das erste Quartal.
Gemäss den Angaben des ERP- und Cloud-Riesen mit Sitz in Walldorf kletterte der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf nun 9 Milliarden Euro. Der operative Gewinn lag bei 2,3 Milliarden Euro. Die operative Marge stieg um mehr als ein Drittel auf 25,9 Prozent. Damit erzielte der wertvollste deutsche Börsenkonzern ein deutlich besseres Ergebnis, als von Analysten zuvor erwartet worden war. Der Aktienkurs sprang im nachbörslichen Handel zunächst um 6 Prozent nach oben.
Noch vor einem Jahr hatte Klein einen Quartalsverlust bekannt geben müssen, nachdem sein Konzernumbau samt Entlassungen hohe Restrukturierungskosten nach sich gezogen hatte. Insgesamt belaufen sich diese Kosten auf 3,2 Milliarden Euro, teilte SAP nun mit. 2,5 Milliarden Euro davon seien bereits 2024 angefallen, weitere 0,3 Milliarden im ersten Quartal 2025. Im Laufe des Jahres sollen noch weitere 0,4 Milliarden Euro an Abfindungen und Restrukturierungskosten hinzukommen.
Der für die SAP-Strategie besonders wichtige Cloudumsatz stieg um 27 Prozent auf fast 5 Milliarden Euro. Der Cloudumsatz in SAPs Kerngeschäft mit der Software zur Unternehmenssteuerung (ERP) legte gar um 34 Prozent auf 4,25 Milliarden Euro zu. Und in den kommenden Quartalen erwartet SAP weitere Geschäfte. Der Backlog – also die bereits vorliegenden Cloud-Aufträge – legte um 28 Prozent auf 18,2 Milliarden Euro zu.
Insgesamt hält der SAP-Vorstand trotz der geopolitischen Risiken an den Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr fest. Er peilt Cloudumsätze zwischen 21,6 und 21,9 Milliarden Euro sowie einen Betriebsgewinn von 10,3 bis 10,6 Milliarden Euro an.

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