Der südkoreanische Elektronik-Riese Samsung rechnet für das vergangene dritte Fiskalquartal des laufenden Jahres mit dem höchsten operativen Gewinn seit zwei Jahren. Geschuldet sei diese gute Entwicklung der wieder anziehenden Nachfrage nach Galaxy-Smartphones sowie dem soliden Chip-Geschäft, so Samsung.
Wie die Apple-Rivalin wissen lässt, werde Gewinn aus den Kerngeschäften im dritten Quartal 2020 voraussichtlich auf 12,3 Billionen Won, also rund zehn Milliarden Franken, zu liegen kommen. Dies entspräche einem Plus von 58 Prozent gegenüber derselben Vorjahresperiode. Die Schätzungen des Marktführers bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern liegen damit über den Markterwartungen.
Beim Umsatz geht Samsung von einem Anstieg um 6,5 Prozent auf 66 Billionen Won (52,19 Mrd. Franken) aus. Wie üblich legt der Konzern detailliertere Geschäftszahlen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.
Die Südkoreaner profitierten in diesem Jahr vor allem vom zunehmenden Internetverkehr im Zuge der Corona-Krise. Das trieb seit Beginn der Pandemie die Nachfrage nach Speicherchips für Server und PCs an, da mehr Menschen von zuhause arbeiten. Zwar gaben die Preise wegen eines Überangebots zuletzt wieder etwas nach. Doch Eilaufträge des chinesischen Telekommunikationsausrüsters Huawei hätten Samsung vor einem grösseren Gewinneinbruch in der Sparte bewahrt, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Huawei steht im aktuellen Handelskrieg zwischen den USA und China im Fokus einer Blockade-Politik der US-Regierung.
Im Gegensatz zum Chip-Bereich machten Samsung die negativen Folgen der Coronavirus-Pandemie vor allem im Geschäft mit Smartphones und Unterhaltungselektronik zu schaffen. Doch für das dritte Quartal gingen Analysten von einem deutlich stärkeren Smartphone-Absatz aus.
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