Begnadigt: Wegen Korruption verurteilter Samsung-Erbe Lee Jae-Yong (Bild: CC BY-SA 3.0/KBS)

Lee Jae-yong, der wegen Korruption verurteilte Erbe und De-facto-Chef des südkoreanischen Elektronikgiganten Samsung, ist begnadigt worden. Der Justizminister des ostasiatischen Landes, Han Dong-hoon, hat eine entsprechende präsidentielle Begnadigung für den 54-Jährigen bekannt gemacht. Mit der Entscheidung soll Lee erlaubt werden, seinen Beitrag zur "Überwältigung der wirtschaftlichen Krise" des Landes zu leisten, heisst es.

Zur Erinnerung: Lee war bereits im August des vergangenen Jahres nach 18 Monaten im Gefängnis auf Bewährung aus der Haft entlassen worden. Er unterlag aber noch einer auf fünf Jahre ausgelegten Arbeitsbeschränkung. Diese wird nun durch die Begnadigung aufgehoben und Lee könne damit wieder seine Führungsaufgaben bei der Nummer Eins im Smartphones- sowie Speicherchipmarkt vollständig übernehmen. "Wegen der weltweiten Wirtschaftskrise haben sich der Dynamismus und die Kraft der nationalen Wirtschaft verschlechtert, und es wird befürchtet, dass die Wirtschaftskrise länger andauert", liess südkoreanische Justizministerium dazu verlauten. Durch die Begnadigung sollten Lee und weitere ebenfalls begnadigte Manager "die Wachstumsmaschine durch aktive Investitionen in Technologie und Arbeitsplatzschaffung" wieder anführen.

Lee ist offiziell der Vizepräsident von Samsung, gilt aber als oberster Entscheidungsträger des Elektronikriesen. Er war im Zuge eines massiven Korruptionsskandals verurteilt worden, der 2017 auch zum Sturz von Präsidentin Park Geun-hye geführt hatte. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt das Vermögen des Samsung-Erben auf umgerechnet rund 7,5 Milliarden Euro.



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