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Der südkoreanische Elektronikriese Samsung hat nach dem Debakel mit dem Smartphone Galaxy Note 7 jetzt ein umfassendes Recycling-Konzept vorgelegt, das den Verkauf runderneuerter Note 7-Geräte oder die Verwertung einzelner Komponenten vorsieht. Ziel sei ein "umweltfreundlicher" Abbau der riesigen Lagerbestände, teilte Samsung mit.

Teile der Pannen-Smartphones sollen auf "umweltverträgliche Weise" recycled und weiterverwertet werden, erklärte Samsung. Wiederverwertbare Komponenten würden weiter genutzt und Rohstoffe wie Metalle von Spezialfirmen ausgebaut. Auch soll das Galaxy Note 7 als generalüberholtes oder Mietgerät nach Vereinbarungen mit Behörden und je nach Nachfrage auf Märkten verschiedener Länder angeboten werden, hiess es in der Mitteilung. Angaben zu den Märkten und Termine für einen Auslieferungsbeginn würden später mitgeteilt.

Zur Erinnerung: Samsung musste Mitte Oktober des vergangenen Jahres die Produktion des Galaxy Note 7 komplett einstellen, weil die Probleme mit explosionsgefährdeten Akkus nicht in den Griff zu bekommen waren. Verantwortlich für das milliardenschwere Debakel waren fehlerhafte Akkus. Fluggesellschaften in den USA und zahlreichen anderen Ländern verboten die Mitnahme der Smartphones.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüsste die geplanten Recycling-Massnahmen. Nach monatelangen Kampagnen und Protesten angesichts der Umweltfolgen der Rückrufaktion sei der von Samsung angekündigte Plan ein "grosser Gewinn" für alle an den Protesten Beteiligten und ein Schritt hin zu einer Richtungsänderung bei der Produktion und beim Umgang mit Elektronikgeräten, so Greenpeace.