Telekomanbieterin Salt muss für das erste Semester des laufenden Jahres Rückgänge bei Umsatz und Gewinn zur Kenntnis nehmen. Auswirkungen zeigte vor allem der Verlust der Grosskunden UPC und Coop Mobile, die nicht mehr über das Salt-Netz sondern über dasjenige von Swisscom telefonieren. Im Gegenzug startete Salt mit Lidl ein Mobilfunkangebot.
Konkret nahm der Umsatz von Salt um 2,4 Prozent auf 500,1 Millionen Franken ab. Der Betriebsgewinn (Ebitda) sank um 8,6 Prozent auf 214,6 Millionen. Klammerte man den Wegfall von UPC und Coop aus, dann hätte der Umsatz von Salt um 0,9 Prozent zugenommen und der Ebitda wäre nur um 2,5 Prozent gesunken, teilt der nach Swisscom und Sunrise drittgrösste Telekomanbieter der Schweiz mit. Unter dem Strich brach der Reingewinn der Salt-Muttergesellschaft Matterhorn Telecom auf 23 Millionen Franken ein. Vor einem Jahr hatten noch 35 Millionen in der Kasse geklingelt.
Im Kerngeschäft habe sich die zuletzt gute Entwicklung im zweiten Quartal fortgesetzt, hielt Salt fest. So stieg die Zahl der Mobile-Postpaid-Kunden ohne den UPC/Coop-Effekt um 6200 Kunden und beim Glasfasernetzangebot Salt Fiber habe man Ende Juni die 50'000er-Marke überschritten. Einen Erfolg verbuchte Salt auch mit Lidl Schweiz. Der Discounter stieg gemeinsam mit Salt in das Mobilfunkgeschäft ein und lancierte das Mobilfunk-Abo "Lidl Connect". Und den Bereich Geschäftskunden rücke man in den kommenden Quartalen mit einem aktualisierten B2B-Mobilfunk-Angebot in den Fokus, heisst es weiter.
Pascal Grieder, Salt CEO, kommentierte das Ergebnis: "Im Laufe des Quartals konnten wir die Wachstumsdynamik unserer Mobil-Kernmarke fortsetzen und erreichten bei Salt Fiber die Marke von 50'000 Kunden. Weiter durften wir uns in den letzten Monaten bei Tests auch über mehrere Top-Rangierungen und Auszeichnungen für unsere Produkt- und Servicequalität freuen, was bestätigt, dass wir unseren Kunden wahrhaftig Weltklasse-Qualität sowohl im Mobil- als auch im Festnetzbereich bieten."
