Schnappt sich Slack: Salesforce (Bild: Salesforce)

Die US-amerikanische CRM-Spezialistin Salesforce mit Zentrale in San Francisco übernimmt definitiv den Bürochat-Anbieter Slack und blättert dafür 26 Milliarden Dollar (21,5 Mrd. Euro) auf den Tisch. "Wir sind wie füreinander gemacht", kommentierte Salesforce-Chef Marc Benioff die teuerste Übernahme in der Firmengeschichte der Kalifornier. Gemeinsam würden beide Unternehmen den Trend befeuern, von überall auf der Welt arbeiten zu können.

Salesforce, ein Rivale des deutschen Software-Riesen SAP, ist in der Vergangenheit bereits stark über Zukäufe gewachsen. Der Kaufpreis für Slack soll teils in Aktien, teils in Bargeld entrichtet werden. An der Wall Street gaben die Papiere der beiden Konzerne zunächst nach. Die Slack-Aktie hatte allerdings seit Bekanntwerden von Insiderberichten über die anstehende Übernahme jüngst deutlich zugelegt. Salesforce legte nun noch mal mehr als ursprünglich erwartet auf den Tisch.

Die Übernahme kommt zu einem Zeitpunkt, in dem Slack im Gegensatz zu vielen anderen Technologiekonzernen Probleme hat, vom Digitalisierungstrend in der Coronavirus-Krise zu profitieren. Vor allem die scharfe Konkurrenz durch die Teams-Software von Microsoft, die häufig im Office-Bündel mitverkauft wird, erschwert es dem Unternehmen, zahlende Geschäftskunden zu gewinnen. Slack musste deshalb zuletzt immer wieder Rabatte gewähren, um gegenüber Teams oder andere Anwendungen nicht komplett durch den Rost zu fallen.