Kryptowährungen: Russland will sie als Zahlungmittel akzeptiern (Bild:Images Science Photolibrary)

Russland wird nach Darstellung von Handelsminister Denis Manturow Kryptowährungen als Zahlungsmittel zulassen. Da die Zentralbank und die Regierung daran arbeiteten, sei nun die Frage, wie entsprechende Währungen reguliert würden, sagte Manturow. Aber allen sei eigentlich klar, dass es früher oder später in der einen oder anderen Form eingeführt werden wird.

Die entsprechenden Vorschriften würden zuerst von der Zentralbank ausgearbeitet und dann von der Regierung. Die Aussage deutet darauf hin, dass die beiden bisher zerstrittenen Parteien sich möglicherweise auf ein weiteres Vorgehen einigen können. Während Notenbankchefin Elwira Nabiullina vorgeschlagen hat, den Handel mit und das Schürfen von Kryptowährungen zu verbieten, zeigte sich die Regierung zuletzt offen für eine Zulassung.

Über Kryptowährungen werden in Russland pro Jahr Transaktionen mit einem Volumen von schätzungsweise fünf Milliarden Dollar abgewickelt. Die Regierung in Moskau plant die Einführung eines digitalen Rubel. Durch den russischen Einmarsch am 24. Februar in die Ukraine hat die Frage an Brisanz gewonnen.

Der Branchendienst Cryptocompare berichtete bereits Anfang März, dass an einem Tag Kryptowährungen im Volumen von 15,3 Milliarden Rubel (126 Millionen Euro) gehandelt worden seien, drei Mal so viel wie in der Woche zuvor. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat davor gewarnt, mit Hilfe von Kryptowährungen die Sanktionen gegen Russland zu umgehen.



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