In Russland gebüsst: Google

Google muss in Russland eine Strafe von elf Millionen Rubel (126.000 Euro) zahlen, weil es laut Ansicht der russischen Behörden angebliche Fake-Inhalte über den Krieg in der Ukraine nicht entfernt habe. Damit macht Russland wahr, was es dem Internetkonzern seit Wochen wegen der Verbreitung von "unrichtigen Informationen" androht.

Youtube ist eine der wenigen internationalen Plattformen, die in Russland noch verfügbar sind. Sie ist Russland aber ein Dorn im Auge, weil Google sich bisher nicht den Aufforderungen gebeugt hat, Videos über die russischen Kriegsgräuel, aber auch über Opferzahlen – sowohl in der ukrainischen Bevölkerung als auch im russischen Militär – zu löschen.

Zuletzt warf die russische Führung Youtube vor, den Kanal des russischen Abgeordnetenhauses, Duma-TV, gesperrt zu haben. Der Duma-Vorsitzende Wjatscheslaw Wolodin und die Sprecherin des Aussenministeriums, Maria Sacharowa, kündigten in der Folge Vergeltungsmassnahmen an. Den USA wurde in diesem Zusammenhang vorgeworfen, ein Monopol auf die Verbreitung von Informationen anzustreben.