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Der deutsche Start-up-Investor Rocket Internet will im laufenden Jahr mehr Unternehmen gründen. Dies kündigte Firmenchef Oliver Samwer gegenüber Journalisten an. Bei den Investitionen kann das Berliner Unternehmen, das inzwischen im M-Dax notiert ist, aus dem Vollen schöpfen. Aktuell verfügt Rocket Internet, das an mehr als 200 Unternehmen weltweit beteiligt ist, über ein Kapitalpolster von zwei Milliarden Euro. Mangels attraktiver Investitionsmöglichkeiten hat sich dieser Betrag seit mehreren Monaten kaum verändert.

Rocket Internet versteht sich zum einen als eine Art Inkubator, der ganz jungen Start-ups mit Geld und Wissen unter die Arme greift und zum anderen als Investor in bereits grössere Firmen. Letzeres sei ein "sehr opportunistisches Geschäft", das nicht im Mittelpunkt stehe, betonte Samwer. Rocket Internet begleitete unter anderem die Börsengänge des Online-Essenslieferdienstes Delivery Hero, des Kochbox-Anbieters Hello Fresh sowie der Online-Möbelplattformen Home 24 und Westwing.

In Kürze will die grösste afrikanische Online-Plattform Jumia den Gang aufs Parkett in New York wagen. Wie alle Rocket-Beteiligungen schreibt das in Lagos beheimatete Unternehmen rote Zahlen, steigerte 2018 seinen Umsatz allerdings deutlich auf 828 Mio. Euro. Rocket Internet schätzt den Wert seines Jumia-Anteils einschliesslich der Beteiligung am ebenfalls noch nicht börsennotierten Online-Modehändler Global Fashion Group sowie weiterer unzähliger kleinerer Firmen auf 1,2 Mrd. Euro.



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