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Die auf die Entwicklung von Verkabelungssystemen für Netzwerkinfrastrukturen fokussierte R&M mit Sitz in Wetzikon baut ihre Produktionskapazitäten im Kabelwerk in Děčín (Tschechien) aus. Bis Ende 2022 will R&M laut Mitteilung mehrere Millionen Schweizer Franken in neue Produktionslagen für Glasfaserkabel investieren.

Das tschechische Werk arbeite seit der Übernahme durch R&M im Jahr 2018 an der Kapazitätsgrenze, heisst es. "Die hohe Nachfrage nach Glasfaserverkabelungen hält wie erwartet weiter an. Deshalb erweitern und optimieren wir unsere Kabelproduktion", sagt dazu Andreas Rüsseler, CMO R&M. Telekom-, Internet- und Cloud-Industrien würden nach wie vor verstärkt in den Ausbau von Glasfasernetzen investieren, so Rüsseler. Zusätzlich wachse auch das 5G-Ökosystem. Der 5G-Ausbau benötige engmaschige Glasfasernetze zwischen Antennen, Core-Netzen und Edge-Rechenzentren. Weitere Wachstumsmärkte seien Smart Cities, Smart Buildings, Smart Mobility, Gesundheitsversorgung und automatisierte Fabriken.

"Das eigene Kabelwerk mit mehr als 50 erfahrenen Fachkräften macht uns unabhängig und reaktionsschnell. Im Verbund mit unseren Fiberoptik-Werken im In- und Ausland lassen sich beliebige Glasfaser- Assemblies, Spezialkonfektionen oder projektbezogene Gesamtpakete für mittlere und grössere Netzwerk-Rollouts aus einer Hand anbieten", betont Rüsseler weiters. Künftig arbeite das Werk im Drei-Schicht-Betrieb, um die Produktionskapazität weiter zu steigern.

R&M liefert neben Glasfaser-Standardkabeln auch kundenspezifische Sonderkonstruktionen mit speziellen Kabelaufbauten sowie ganze Data Center Netzwerk-Infrastrukturen für Cloud-, Colocation- und Edge-Anwendungen. Gleichzeitig bedient R&M den Telekom-, Mobilfunk- und 5G-Markt, Metronetze und Internet-Exchanges mit Glasfaserkabeln. Zu den weiteren Absatzmärkten zählen Lösungen für das Access-Netzwerk, Fiber-to-the-Home-Anbindungen (FTTH), lokale Datennetze (LAN) und glasfaserbasierte Lösungen für die Gebäudeautomatisierung.

Das Werk in Tschechien konstruiert den Infos zufolge auch Erd-, Drop- und Freiluftkabel für alle unter- und oberirdischen Verlegearten sowie für harte Einsatzbedingungen wie z.B. Umgebungen mit chemischen, mechanischen und klimatischen Belastungen. Kabel mit erweiterter Betriebssicherheit (erhöhte Brandklasse) zählen ebenfalls zum Produktions- und Entwicklungsprogramm.

Glasfasernetze müssten in den kommenden Jahrzehnten bisher unvorstellbare Datenmengen verlustfrei übertragen können. Deshalb spielten Kabelkonstruktion, Fertigungsqualität, Material und Lebensdauer der Glasfaserkabel eine entscheidende Rolle, so das Unternehmen aus dem Zürcher Oberland.