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Der Markt für Ridesharing-Apps bekommt mit "Juno" einen neuen Mitbewerber, der zumindest in den USA sogar dem derzeitigen Branchen-Primus Uber gefährlich werden könnte. Im Frühjahr soll der Testbetrieb in New York City starten. Um sich durchzusetzen, will man vor allem bei den Fahrern punkten. Diese werden nur akzeptiert, wenn sie Bestnoten in ihren User-Bewertungen aufweisen. Dafür werden sie aber auch am Unternehmen beteiligt.

"Wir werden zunächst nur im kleinen Kreis starten und Fahrdienstleistungen für Familie, Freunde und eine kleine Gruppe von Passagieren anbieten", verraten Juno-CEO und Mitgründer Talmon Marco gegenüber der "Washington Post". Danach soll der Service kontinuierlich ausgerollt werden und einem immer grösser werdenden Personenkreis zur Verfügung stehen. "Wir wollen zuerst sichergehen, dass alles optimal funktioniert", so Marco. "Man kann ja auch nicht mit einem Flugzeug starten, wenn die Rollbahn noch nicht fertig ist."

Eines steht aber schon jetzt fest: Juno will bestehende Ridesharing-Rivalen wie Uber oder Lyft vor allem durch einen besonders hohen Qualitätsanspruch in Bezug auf seine Fahrer ausstechen. Diese sollen gewissermassen gezielt von anderen Firmen abgeworben werden, wenn sie dort eine Bewertung von mindestens 4,7 aus fünf Sternen erzielen konnten. "Wir nehmen nur die Allerbesten", betont Marco. Zudem werde auch auf die Qualität der Fahrzeuge geachtet, die nicht zu alt sein dürfen.

"Unsere Fahrer werden auch deshalb einen besseren Service anbieten, weil sie glücklicher sind", ergänzt der Juno-CEO. Denn der neue Fahrtendienstleister will nur zehn Prozent des Fahrpreises für sich abziehen und die Fahrer sogar am Unternehmen beteiligen. Diejenigen, die ausschliesslich für Juno arbeiten, dürfen sich zusätzlich über eine Festanstellung freuen, der Rest bleibt unabhängiger Vertragspartner.

Ob und wann Juno tatsächlich offiziell an den Start gehen wird, ist im Moment noch nicht klar. Laut Marco sollen sich bereits "Tausende von Fahrern" für den Testbetrieb in New York angemeldet haben. In der "Stadt, die niemals schläft" tummeln sich aber schon jetzt zahlreiche Ridesharing-Anbieter. Neben Uber und Lyft, die sich den grössten Teil des US-Marktes teilen, kämpfen dort etwa noch Unternehmen wie Gett, Via, Flywheel, Arro, Way2Ride oder Curb um die Vorherrschaft im Fahrtendienstsektor.



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