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Die Online-Medien sind für Einkommensstarke erste Wahl. Sie machen davon wesentlich intensiver Gebrauch als der durchschnittliche User. Mittlerweile nutzen Reiche das Internet sogar stärker als das Fernsehen, wie die Marketingspezialisten beim Interactive Advertising Bureau aufzeigen.

Sie teilen Informationen im Web nicht nur offener als weniger Wohlhabende. Online ist die gleichsam konsumfreudigere Zielgruppe etwa für Unternehmen und Werbetreibende zudem vergleichsweise schnell erreichbar. An den digitalen Kanälen kommen diese nicht mehr vorbei.

Dass die digitale Kluft zwischen der Durchschnittsgesellschaft und der reicheren Bevölkerungsschicht wächst, gibt Anlass zu Bedenken. So gehört das Web längst den Eliten, die ihren Einfluss online gleichermassen geltend machen wie offline. Nach Angaben der Marktforscher bei Ipsos Mendelsohn sind 98 Prozent der US-User aus Haushalten mit über 100.000 Dollar Einkommen im Internet aktiv. Die allgemeine Bevölkerung nutzt das Netz hingegen nur zu 79 Prozent.

26,2 Stunden pro Woche verbringen die Wohlhabenderen im Schnitt online. Von TV und Radio machen sie mit 17,6 bzw. 7,5 Stunden im Vergleich deutlich weniger Gebrauch. Die einkommensschwächere User-Mehrheit bringt es dem gegenüber bei den klassischen Medien beinahe auf das Doppelte. Der "Otto-Normalnutzer" sieht wöchentlich rund 34 Stunden fern und hört etwa 16 Stunden Radio. Im Internet hält sich der Durchschnittsverbraucher allerdings nur 21,7 Stunden lang auf.

Die Vorzüge der digitalen Medien kommen den Reichen somit in höherem Ausmass zugute. Gleichzeitig versorgen die aktiveren Nutzer Werber und Vermarkter besser mit verwertbaren Daten. Knapp ein Drittel teilt Informationen über sich selbst, um im Gegenzug ein individuelleres Online-Angebot zu erhalten. Einkommensschwächere Konsumenten geben hingegen weniger von sich preis. Die finanziell besser ausgestattete Bevölkerungsschicht kauft ausserdem häufiger im Web ein und gibt dabei im Schnitt 3,2 Mal mehr Geld aus.