Red Hat, weltweit tätiger Anbieter von Open-Source-Lösungen und Tochter von IBM mit Zentrale in Raleigh (North Carolina), hat am virtuellen Red Hat Summit 2020 Ende vergangener Woche angekündigt, sein Technologie-Portfolio gehörig zu erweitern, um künftig Unternehmen jeder Größe und Branche bei ihren IT-Anforderungen optimal unterstützen zu können. Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen stehen dabei besonders im Fokus.

Zu den Neuerungen gehören die Openshift-Virtualisierung und "Red Hat Advanced Cluster Management for Kubernetes". Die Lösungen verbinden Applikationen und erweitern die Kontrolle über verteilte Ressourcen. Darüber hinaus bietet Red Hat Openshift 4.4, die neueste Version der Enterprise-Kubernetes-Plattform, Verbesserungen für die Entwicklung und den Betrieb Cloud-nativer Anwendungen. Red Hat ist von der Vision getrieben, Unternehmen dabei zu unterstützen, jede beliebige Anwendung mit der Konsistenz und Flexibilität zu erstellen und bereitzustellen, wie es mit einer offenen Hybrid-Cloud-Basis möglich ist. Die neuen Angebote sind deshalb darauf ausgerichtet, die Bereitstellung, Verfügbarkeit und Stabilität kritischer Services und Applikationen auf dem Fundament der Hybrid Cloud zu verbessern.

Nahezu jede Branche, einschließlich Gesundheitswesen, Logistik, Einzelhandel, Finanzdienstleistungen, Behörden oder Bildungswesen, muss die Nachfrage nach einem schnelleren und umfassenderen Zugang zu wichtigen Anwendungen und Services bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der operativen Stabilität erfüllen. In der Telekommunikationsindustrie z.B. hat der Traffic in einigen Regionen der Welt um mehr als 50 Prozent zugenommen. Dieser Anstieg hat die Telekommunikations- und Service-Provider veranlasst, ihre Kapazitäten zu erweitern und 5G- und Edge-Computing-Implementierungen zu beschleunigen. Im Zuge dessen ergeben sich auch erhöhte Anforderungen an Netzwerk- und Cloud-Infrastrukturen.

Red Hat vertritt in einer Aussendung die Auffassung, dass die notwendigen Technologien zur Erfüllung dieser Anforderungen nicht mit veralteten Software-Stacks oder kostspieligen proprietären Technologien verknüpft sind. Vielmehr werden die Technologien durch Open-Source-Innovationen vorangetrieben, die Unternehmen in die Lage versetzen, die Vorteile Cloud-nativer Plattformen auf allen Ebenen zu nutzen - vom Edge- und On-Premise-Rechenzentrum bis hin zu mehreren Public Clouds. Mit Open-Source-Technologien wie Linux und Kubernetes erhalten Unternehmen zum einen Zugang zu Innovationen, die ihnen Wettbewerbsvorteile verschaffen können. Zum anderen eröffnet ihnen Open Source die Möglichkeit, bestehende Prozesse in IT-Umgebungen zu automatisieren, anzupassen und zu skalieren, und zwar mit einer größeren Flexibilität als es proprietäre Angebote leisten können.

Die Neuerungen im Überblick

Als eine neue Funktion und Technologie-Vorschau ist in Red Hat Openshift die Openshift-Virtualisierung verfügbar, die auf dem Open-Source-Projekt Kubevirt basiert. Sie ermöglicht Unternehmen die Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung von Anwendungen, die aus virtuellen Maschinen, Containern und Serverless-Komponenten bestehen, und zwar auf einer modernen Plattform, die Cloud-native und traditionelle Workloads vereint. Während einige Anbieter versuchen, Legacy-Technologie-Stacks zu schützen, indem sie Kubernetes und Cloud-native Funktionalitäten darauf anwenden, um die proprietäre Virtualisierung zu erhalten, verfolgt Red Hat einen umgekehrten Ansatz: Traditionelle Application-Stacks werden in eine offene Innovationsschicht transferiert, damit die Anwender die Möglichkeit haben, Transformationen mit der gewünschten Geschwindigkeit voranzutreiben, ohne dass sie dabei durch einen proprietären Lock-in behindert werden.

Neu ist Red Hat Openshift 4.4, die Enterprise-Kubernetes-Plattform, die auf der Skalierbarkeit der Kubernetes Operators aufsetzt. Basierend auf Kubernetes 1.17 bringt Openshift eine entwicklerzentrierte Sicht auf Plattform-Metriken und die Überwachung von Anwendungs-Workloads, der Integration von Red Hat Operators und das Kostenmanagement zur Bewertung der Ressourcen, die für bestimmte Anwendungen in der Hybrid Cloud verwendet werden.

Red Hat Advanced Cluster Management for Kubernetes ist demnächst als Technologie-Vorschau verfügbar und bietet einen einzigen, vereinfachten Kontrollpunkt für die Bereitstellung von Openshift-Clustern in großem Maßstab, eine Richtlinien-gesteuerte IT-Governance und ein Management des Anwendungs-Lebenszyklus.

Für Red Hat bedeutet Innovation mehr als die Bereitstellung neuer Technologien, sondern auch die Schaffung und Aufrechterhaltung eines umfassendes Ökosystem aus Software, Hardware und Services. Das Unternehmen will mit einem langjährigen Lebenszyklus für sein gesamtes Produktportfolio für Investitionssicherheit sorgen. Alle Lösungen und Neuentwicklungen hängen weder von einer bestimmten Hardware noch von einem einzigen Cloud-Anbieter ab, da man Innovationen vollständig über Hybrid- und Multi-Cloud-Architekturen hinweg liefert.

Paul Cormier, Präsident und CEO von Red Hat: "Vielleicht mehr als je zuvor müssen die unterschiedlichen Anforderungen jedes Unternehmens berücksichtigt werden. Einige müssen die Infrastruktur und den Betrieb sofort skalieren, um der immensen Nachfrage nach Services gerecht zu werden, andere wiederum zielen auf die Stärkung und Aufrechterhaltung des IT-Kernbetriebs ab. Anstatt nur Technologien für den einen oder anderen Bedarf bereitzustellen, bietet Red Hat seinen Kunden ein flexibles, vollständig offenes Lösungspaket, das alle erforderlichen Anforderungen erfüllt. Dabei kann es sich um die Linux-Plattform für Unternehmen handeln, um eine größere Stabilität des IT-Betriebs zu erreichen, oder um die Kubernetes-Plattform für Unternehmen, die bei der schnellen Skalierung von Services für kritische Anforderungen unterstützt. All dies wird durch unser Fachwissen, unsere Erfahrung und unser Engagement beim Support globaler Communities gestützt."

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