Alarmstufe Rot bei Online-Netzwerken (Symbolbild: Pixabay/ Altoff)

Das Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weisse Haus hat bei den Online-Netzwerken die höchste Alarmstufe ausgelöst: Twitter und Facebook markierten noch in der Wahlnacht nicht nur eine Botschaft von US-Präsident Donald Trump als "irreführend", Experten fanden weitere massive Versuche der Wählertäuschung. Um eine Verbreitung von Falschinformationen wie bei der Präsidentschaftswahl 2016 einzudämmen, hatten die grossen Plattformen wie Facebook, Twitter oder Youtube bereits vor der Wahl Massnahmen gegen aufwiegelnde, manipulative und irreführende Botschaften ergriffen.

Während der Wahl hatten die Online-Netzwerke dann alle Hände voll zu tun: Wer bei Google zum Beispiel nach den wahlentscheidenden Schlüsselstaaten suchte, der bekam prominent einen Youtube-Kanal angezeigt, der eine gefälschte Live-Übertragung der Wahlergebnisse zeigte. Zwar entfernte Youtube das Video nach einiger Zeit, trotzdem wurden tausende von Menschen möglicherweise getäuscht, erklärte die Forschungsgruppe Election Integrity Partnership. Auf Facebook tauschten sich Nutzer in verschiedenen Gruppen darüber aus, wie sie in Wahllokalen Linksliberale abschrecken könnten, indem sie dort trotz der Corona-Pandemie keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, erklärten die Beobachter von Media Matters.