In Bangalore will Foxconn bauen (Bild: Pixabay/Zahidjavalili)

Der taiwanesische Elektronikriese und iPhone-Produzent Foxconn will seine Produktion diversifizieren und zunehmend aus China auslagern. Wie das Unternehmen gegenüber London Stock Exchange wissen lässt, hat das Management bereits ein riesiges Grundstück mit 1,2 Millionen Quadratmetern am Rande des indischen Tech-Hubs Bangalore erworben, um dort eine neue Fabrik zu errichten. Insgesamt sollen am Standort 700 Mio. Dollar (rund 639 Mio. Euro) investiert werden, heisst es.

"Foxconn - auch unter dem offiziellen Namen "Hon Hai Precision Industry" bekannt - ist der grösste vertragliche Elektronikhersteller und der wichtigste Monteur von Apple iPhones. Beide Unternehmen bemühen sich, die Produktion aus China auszulagern", schreibt "Bloomberg". Hintergründe hierfür seien die strengen Covid-Richtlinien und ein Aufkeimen von Unsicherheit in der Industriebranche im Reich der Mitte sowie die anhaltenden diplomatischen Streitereien mit den USA.

"In China, bei weitem dem grössten Produzenten von Apple-Produkten, kam es im vergangenen November zu Produktionsstörungen aufgrund von gewalttätigen Protesten in der grössten iPhone-Fabrik des Landes, die auch von Foxconn betrieben wird", so der Bericht. Dabei hätten hunderte Angestellte des Elektronikriesen gegen schlechte Arbeitsbedingungen und Bezahlungen in der Fabrik in Zhengzhou protestiert. "Zum Teil wurde das auch von der Frustration der Bevölkerung befeuert, die mit der Null-Toleranz-Politik der Regierung während der Pandemie unzufrieden war", schildern die Experten.

Laut Foxconn hat die Tochterfirma Hon Hai Technology India Mega Development für das neue Grundstück im indischen Bundesstaat Karnataka, das gleich neben dem Flughafen von Bangalore angesiedelt ist und von der Grösse her mehr als 50 Häuserblocks in Manhattan entspricht, 37 Millionen Dollar auf den Tisch gelegt. So sollen am Standort 700 Mio. Dollar investiert werden. Wann genau die neue Fabrik ihren Betrieb aufnehmen wird, steht zwar noch nicht fest. Lokalpolitiker wie Basavaraj S. Bommai, der leitende Minister von Karnataka, hoffen aber bereits auf "100.000 neue Jobs" in der Region.



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