Facebook nimmt rassistische Postings unter die Lupe (Bild Pixabay)

Wegen der anhaltenden Debatte zum Umgang mit umstrittenen Äusserungen von US-Präsident Donald Trump hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg Verbesserungen in Aussicht gestellt: Das Unternehmen werde seinen Umgang mit staatlichen Gewaltandrohungen und mit Veröffentlichungen, die die Wahlbeteiligung beeinflussen könnten, prüfen. Es werde auch geprüft, zu der bisherigen Vorgehensweise einen Post entweder zu löschen oder stehen zu lassen, Alternativen zu finden.

Gleichzeitig hat Facebook in den USA dutzende Konten rechtsextremer Gruppen gelöscht, die nach Angaben des Online-Netzwerks zu Gewalt bei den Anti-Rassismus-Protesten aufgerufen haben. Die Gruppen hätten ihre Mitglieder und Unterstützer dazu aufgefordert, zu den Protestaktionen gegen den Tod des Afroamerikaners George Floyd zu gehen, erklärte der Facebook-Manager Brian Fishman. In einigen Fällen hätten sie sogar vorgehabt, bewaffnet zu den Protesten zu gehen.

Die gelöschten Konten standen nach Angaben von Facebook mit den rechtsextremen Gruppen Proud Boys und American Guard in Verbindung, die von Facebook und dem zugehörigen Instagram schon zuvor gesperrt worden waren. Sie hatten demnach aber versucht, auf die Plattformen zurückzukehren. Facebook versuchte daraufhin, auch ihre neuen Konten zu identifizieren.

Nach den Gewaltaufrufen habe das Netzwerk die Löschaktion nun beschleunigt, erklärte Fishman, der bei Facebook für das Vorgehen gegen als gefährlich eingestufte Organisationen verantwortlich ist. Bisher hat das Netzwerk demnach rund 80 Facebook- und 50 Instagram-Konten von American Guard und je rund 30 Konten der Proud Boys gelöscht.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals