Logistikzentrum von Zalando in Berlin (Foto: Zalando)

Zalando hat angekündigt, sich künftig verstärkt für Inklusion und den Kampf gegen interne Diskriminierung einsetzen zu wollen. Dafür führt der Online-Händler Massnahmen ein, wie verpflichtende Anti-Diskriminierungs und Kommunikationstrainings für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einen Sprach-Leitfaden. Die Massnahmen folgen aktuellen Rassismusvorwürfen ehemaliger Mitarbeiter.

Zalando hat die Vorwürfe von einer Anwaltskanzlei untersuchen lassen, berichtet die Aachener Zeitung. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob beispielsweise tatsächlich dunkelhäutige Models aus rassistischen Motiven retuschiert wurden. Während die Anwälte zu diesem Vorwurf keine Anhaltspunkte finden konnten, erkannten sie Einzelfälle, in denen Mitarbeiter "diskriminierende oder unsensible Sprache" verwendet hatten. Ebenfalls entdeckt wurden sechs Fälle der sogenannten Mikroaggression, also Handlungen und Kommentare, die unterschwellig rassistische Vorurteile zum Ausdruck bringen.

"Rassismus hat bei Zalando keinen Platz", so Mitgründer Robert Gentz. Das Berliner Unternehmen ruft seine mehr als 13.000 Mitarbeiter nun auf, jeglichen Verstoss gegen die internen Ethikrichtlinien zu melden. Neben Kommunikations-Kampagnen zum Ethikkodex, wolle Zalando in Zukunft auch verstärkt Marken unterstützen, die von Mitgliedern unterrepräsentierter Gruppen gegründet wurden.