Die grösste Übernahme in der Halbleiterbranche ist geplatzt: Der US-Chipkonzern Qualcomm lässt das rund 44 Mrd. Dollar schwere Übernahmeangebot für das niederländische Halbleiter-Unternehmen NXP fallen. Hintergrund ist die fehlende Freigabe chinesischer Wettbewerbsbehörden. Qualcomm und NXP hatten rund zwei Jahre über die geplante Transaktion verhandelt.

Acht von neun Wettbewerbsbehörden haben bereits grünes Licht für die Akquisition gegeben. Das Okay aus China war die letzte Hürde. Es ist nötig, weil Qualcomm im vergangenen Jahr zwei Drittel seines Umsatz in der Volksrepublik gemacht hat. Qualcomm will nun eigene Aktien für 30 Mrd. Dollar zurückkaufen, NXP für 5 Mrd. Dollar. Qualcomm muss NXP unverzüglich eine Gebühr von 2 Mrd. Dollar zahlen.

Er wolle die Firma weiter voranbringen und ihr die Unsicherheiten nehmen, sagte Qualcomm-Chef Steve Mollenkopf. Allerdings steht Qualcomm vor Herausforderungen. So geht der Konzern davon aus, dass sich Apple für seine neuen iPhones für Intel entscheiden wird. Zudem muss Qualcomm nun auch ohne die Hilfe von NXP neue Märkte erschliessen. Während Qualcomm-Anleger die Entwicklung begrüssten, kam sie bei NXP-Investoren nicht gut an. Im vorbörslichen Handel legten Qualcomm-Aktien fünf Prozent zu, NXP brachen zehn Prozent ein.



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