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Die auf Flash-Datenspeicher fokussierte Pure Storage erweitert mit Objectengine, einer speziell für Flash und Cloud entwickelten Datensicherungsplattform, und Directflash Fabric, einer Fabric-Funktion für die End-to-End-Unterstützung von NVMe und NVMe-oF, ihr Lösungsportfolio.

Gemäss den Angaben des in Mountain View im Silicon Valley domizilierten Unternehmens soll mit Objectengine eine besonders schnelle Wiederherstellung von Daten möglich sein. Die Lösung basiert demnach auf Cloud-nativen Deduplizierungstechniken von Storreduce, einem Anbieter, den Pure Storage im Herbst 2018 übernommen hat. Damit will der Flash-Spezialist vor allem datenzentrische Unternehmen adressieren. Objectengine vereinheitliche Cloud- und On-Premises-Umgebungen mit nahtloser, schneller Sicherung und Wiederherstellung über beide Bereiche hinweg, heisst es in der Mitteilung.

Pure Storage geht davon aus, dass 57 Prozent der Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre ihre bestehende Datenschutzlösung auswechseln werden, da diese nicht auf die neuen Anforderungen wie etwa Datenanalyse ausgelegt sind. Heutige Lösungen seien beispielsweise für einen Disk-to-Disk-to-Tape-Ansatz konzipiert. Heisse und warme Daten würden auf der Festplatte gespeichert, während historische oder Backup-Daten auf Band landen, wo sie zunächst unzugänglich seien. Da historische Daten sich mittlerweile zu einer kritischen Währung entwickelt hätten, müssten diese jedoch jederzeit leicht zugänglich sein, so die Flash-Spezialistin.

Mit Objectengine sollen Unternehmen ihre gesamte Datensicherungsstrategie auf einem Flash-to-Flash-to-Cloud-Ansatz umstellen und immer strengere Backup- und Restore-SLAs erfüllen können, versprechen die Kaliforniere. Nutzer, die bereits Backup-Software von etablierten Anbietern wie Veritas, Veeam oder Commvault benutzen, könnten mit Objectengine unter dem gleichen Dach weiterarbeiten. Die Datensicherungsplattform ermögliche es zudem, den Geschäftsbetrieb anstatt in Stunden oder Tagen innerhalb weniger Minuten wiederherzustellen.

Pure Storage plant laut den Infos, die Lösung in den zwei Konfigurationen Objectengine A und Objectengine Cloud anzubieten. Erstere soll eine Backup-Leistung von 25 TByte/h und eine Wiederherstellungsleistung von 15 TByte/h mit einer der fortschrittlichsten Deduplizierungs-Engine bieten, heisst es. Zudem reduziere die Plattform-Variante die Speicher- und Bandbreitenkosten um bis zu 97 Prozent. Bei der Cloud-Konfiguration handle es sich um eine Plattform mit einer Cloud-Objektspeicher-Virtualisierungsschicht, die eine 99.999999999-prozentige (11 Nines) Haltbarkeit in der Cloud bieten soll. Weiters verfüge Objectengine Cloud über eine native S3-Schnittstelle, die Integration und Datenportierung unterstütze. Zum weiteren Funktionsumfang gehören ein interner, replizierter und globaler Namensraum sowie eine einzige Datenoberfläche für die gesamte Hybrid-Cloud-Umgebung. Eine nahezu lineare Skalierung soll eine Verwaltung von über 100 PByte und über 100 TByte/h in der Cloud ermöglichen.

Die zweite Neuheit betrifft eine Fabric-Funktion für die End-to-End-Unterstützung von NVMe und NVMe-oF in Purity 5.2. Purity ist eine softwaredefinierte Engine der hauseigenen Flasharray-X-Produkte. Die neue Funktion ermögliche Unternehmen, die eine Hybrid-Cloud-Umgebung betreiben, eine einheitliche Infrastruktur auf einer neuen Ebene, sodass sie Anwendungen überall ausführen und Daten überall sichern könnten, so der Flash-Anbieter.

Laut Google verlassen über die Hälfte (53 Prozent) der mobilen Nutzer eine Website, die mehr als drei Sekunden zum Laden benötigt. Damit Anwendungen jederzeit verfügbar und zugänglich sind, müssten Unternehmen nach Ansicht von Pure Storage eine flächendeckende Bereitstellung von Anwendungen unterstützen, die zudem verschiedene Clouds überspannen. Das heisst, dass sie sich von Silostrukturen befreien und eine einheitliche Plattform sowohl in der Cloud als auch lokal vor Ort nutzen. Die Directflash Fabric soll bestehende Barrieren abbauen und Unternehmen bei der Vereinheitlichung von SAN-, DAS- und Cloud-Umgebungen unterstützen.

Mit den neuen Funktionen erweitert Pure Storage nach eigenem Bekunden seine Directflash-Technik auf NVMe over Fabrics, um eine höhere Effizienz im Netzwerk zu ermöglichen, da viele Lösungen von anderen Anbietern nicht alle Unternehmensfunktionen unterstützten oder NVMe over Fabrics anstelle von RDMA over Converged Ethernet (RoCE) nutzten. Vor allem Kombinationen mit Red Hat Enterprise Linux und Cloud-nativen Webscale-Anwendungen, etwa MongoDB, Cassandra oder MariaDB, sollen von der Neuerung profitieren, so die Kalifornier. FlashArray X biete so eine End-to-End-Unterstützung für NVMe an 25G- und 50G-Ethernet-Ports. Eine Interoperabilität mit NVMe-oF-fähigen NICs von Broadcom, Cisco, Marvell und Mellanox sei bereits verfügbar oder geplant.
www.purestorage.com



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